03.11.2011 – Diskurs – MDR Kultur – Anne König —
Gerhard Altenbourg
Es gibt nur zwei Dinge: die Leere und das gezeichnete Ich», bilanzierte im Jahr 1953 der Dichter Gottfried Benn. Im doppelten Sinne inspirierte diese schwermütige Zeile den Graphiker und Zeichner Gerhard Altenbourg. Wie in dem Selbstporträt «Ecce Homo» (1950) – einer monumentalen, nahezu drei Meter hohen Kreidezeichnung – zeichnete der 1989 verstorbene Künstler das Ich mit allen seinen Verletzungen, Hoffnungen und Enttäuschungen. «Versunken im Ich-Gestein» – so ein weiteres Werk aus dem Jahr 1971.
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.