Les Siècles zu Gast im Wiener Musikverein

11.07.2023KonzertÖ1N.N. —   –  Details

Les Siècles

Les Siècles, Wiener Singverein; Dirigent: Francois-Xavier Roth. Alexander Glasunow: Entrée des Sarrasins & Danse orientale, aus: Raymonda; Pas de deux & Bacchanale, aus: Les Saisons op. 67 | Christian Sinding: Danse orientale op. 32/5 | Anton Arenskij: Danse égyptienne; La charmeuse de serpent; Danse des Ghazies | Edvard Grieg: Le Djinn (Pièces lyriques op. 71/3) | Alexander Borodin: «Polowetzer Tänze» aus «Fürst Igor» | Igor Strawinsky: «Der Feuervogel», Balettmusik in der Fassung ihrer Uraufführung (aufgenommen am 11. Juni im Großen Musikvereinssaal Wien in 5.1 Surround Sound)

»Paris tanzt!» – Diese Losung hat die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien im Juni dieses Jahres ausgerufen – und den fabelhaften Kosmos der Ballets Russes wiedererstehen lassen. Es war jene Ballettkompagnie, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Sergej Diaghilew gegründet wurde, zunächst um die russische Kunst im Westen bekannt zu machen. Aber schon bald war diese Kompagnie viel mehr als das: Diaghilew brachte die ersten Künstler seiner Zeit zusammen, um Gesamtkunstwerke für die Bühne des Tanztheaters zu erschaffen. — Für sein Gastspiel im Wiener Musikverein hat das französische Originalklangensemble Les Siècles den Uraufführungsabend von Strawinskys «L›oiseau de feu» (Der Feuervogel) rekonstruiert: «Der Feuervogel» war das Hauptwerk im zweiten Teil, an diesem 25. Juni 1910 in der Pariser Oper. Der Abend wurde eröffnet mit einem sogenannten «choreografischen Divertissement», einem etwa 17-minütigen Potpourri mit dem Titel «Les Orientales», für das Musik von Alexander Glasunow, Christian Sinding, Anton Arenskij und Edvard Grieg verwendet wurde. Musik, die die Welt des Orients beschwört, so wie die Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts sie sich in sinnlichen Farben ausgemalt haben. Der zweite Programmpunkt waren die sogenannten Polowetzer Tänze aus der Oper «Fürst Igor» von Alexander Borodin. Auch diese kraftvolle Musik lebt vom orientalischen Kolorit.

 

Beim Konzert in Wien wurde das leidenschaftlich aufspielende Orchester Les Siècles durch einen Wiener Klangkörper verstärkt: den Wiener Singverein, den Chor der Gesellschaft der Musikfreunde.

 
 

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