10.04.2025 – Historische Aufnahmen – Deutschlandfunk – Anastassia Boutsko — – Details
Leonid Kogan
Leonid Kogan war erst 58 Jahre alt, als er an einem Herzinfarkt starb – im Zug, unterwegs zu einem Konzert. Kein Zufall, meint Pavel Kogan, Sohn des Ausnahmeviolinisten: «Er lebte im Zustand der maximalen emotionalen Anstrengung, er glühte regelrecht – im Leben wie auf der Bühne». Der unverkennbarer dunkle Ton, abrupte Farbwechsel, dramatische Ausbrüche haben ihm mal den Spitznamen «sowjetischer Paganini» eingebracht. Leonid Kogan, vor 100 Jahren in Jekaterinoslaw, heutigem Dnipro in der Ukraine, geboren, gilt neben David Oirstach oder Jascha Heifetz als einer der Größten jener Tradition des Violinspiels, das man früher «russisch-jüdisch» nannte (obwohl die Geburtsstätten der Künstler auf ukrainischem Boden lagen). 1951 gewann er in Brüssel den Königin-Elisabeth-Wettbewerb und machte als einer der wenigen Künstler aus der Sowjetunion auch eine internationale Karriere.
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