30.04.2025 – News – Frankfurter Rundschau – Bona Hyun — – Details
In 100 Tagen
Trumps Zollpolitik bleibt weiterhin unberechenbar. Ein Blick auf die Wirtschaftszahlen dürfte den Präsidenten jedoch zum Nachdenken anregen: die Wirtschaft schrumpft. — Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der US-Wirtschaft sinkt im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilt. Ende 2024 war die US-Wirtschaft noch um 2,4 Prozent gewachsen. — Handelskrieg, Zoll-Chaos und Börsen-Crash: US-Präsident Donald Trump brauchte nur wenige Tage im Amt, um auf der ganzen Welt für komplette Aufregung zu sorgen. Wie bei vielen Entscheidungen des US-Präsidenten stellt sich auch bei den Zöllen die Frage, ob sich Trump über den Ausmaßen seiner Entscheidungen bewusst ist. Denn der Dominoeffekt infolge der Zölle setzen nicht nur die Weltwirtschaft und wichtige Handelspartner unter Druck. Trumps Pläne könnten sich auch für die Wirtschaft in seinem eigenen Land rächen.
Trumps Zölle dämpfen Hoffnung für amerikanische Wirtschaft – langsames Wachstum und Rückgang erwartetDie US-Regierung veröffentlicht am Mittwoch (30. April 2025) eine Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal des Jahres 2025. Die Prognosen fallen im Vorgeld weniger optimistisch aus. Fachleute gehen zwar nicht davon aus, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal schrumpfen wird. Mehrere Indikatoren deuten allerdings auf eine Abschwächung des Wachstums hin, sogar einen Rückgang des Wachstums halten einige Experten für möglich.Analysten des Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar gehen von einer deutlichen Verlangsamung des BIP-Wachstums aus: Sie prognostizieren ein Wachstum von 0,8 Prozent nach einem Wachstum von 2,4 Prozent im vierten Quartal im Jahr 2024. Ökonomen von Goldman Sachs erwarten ein negatives Wachstum von 0,2 Prozent, während Bill Adams, Chefvolkswirt der Comerica Bank, ein Minuswachstum von 1,4 Prozent erwartet. Die Federal Reserve Bank of Atlanta prognostiziert laut CNN unterdessen einen starken Rückgang von 2,5 Prozent, was das schlechteste Quartal seit Mitte 2020 bedeuten würde. (…)
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