Ringo Starr wird 85: Der Beatle an den Drums

07.07.2010News: ClipsNDR KulturN.N. —   –  Details

Ringo Starr

In Hamburg begannen die Beatles ihre einzigartige Weltkarriere. Schlagzeuger Ringo Starr kam 1962 zur Liverpooler Band. Er wurde am 7. Juli 1940 geboren. Der Musiker veröffentlicht immer noch Alben.

Mit bürgerlichem Namen heißt er Richard Starkey. Er kam am 7. Juli 1940 im Süden von Liverpool zur Welt. Er hatte keine leichte Kindheit und wuchs in ärmlichen Lebensverhältnissen auf. «Ich komme aus einer Arbeiterklassefamilie», berichtete er über sich selbst. Die Eltern ließen sich früh scheiden. Er selbst war oft krank – und zwar richtig krank, mit monatelangen Klinikaufenthalten: Blinddarmdurchbruch, Bauchfellentzündung, Tuberkulose. In der Klinik entdeckte er das Schlagzeugspielen, das er bald besser beherrschte als das Lesen und Schreiben. Schule war danach nicht mehr sein Ding.

1960 die Beatles kennengelernt — Das alles waren an sich keine allzu guten Voraussetzungen, um beruflich durchzustarten. Gelegenheitsjobs und die Musik hielten ihn über Wasser. Als Mitglied von Rory Storm And The Hurricanes lernte Ringo Starr – wie er sich inzwischen nannte – die Beatles 1960 in Hamburg kennen, die ebenfalls auf der Reeperbahn spielten. In der Folge half er ab und zu bei den Beatles aus. — Starrs große Chance kam 1962: Bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Album war Produzent George Martin von Schlagzeuger Pete Best so wenig angetan, dass er einen Ersatzmann forderte. Die Beatles griffen auf ihren Bekannten Starr zurück und hielten an ihm fest. Starr löste Best als Schlagzeuger ab und blieb bis zur Auflösung der Band im Jahr 1970 deren Mitglied.

Eigenwillige Rhythmen Starr prägte den Sound der Liverpooler Band mit – mit seiner unorthodoxen Herangehensweise, mit seinen oft eigenwilligen Rhythmen. So sind etwa die Schlagzeug-Fills von «A Day In The Life» ausgesprochen komplex, wie Drummer-Experte und Musiker Phil Collins einmal sagte. Ein weiteres Beispiel seines schwer imitierbaren Schlagzeugspiels ist bei «Come Together» zu hören, ein anderes ist «Strawberry Fields Forever» mit seinen komplizierten Einsätzen. — Von allen Beatles-Mitgliedern schrieb Starr die wenigsten Songs. «Don›t Pass Me By» ›(1968) und «Octopus›s Garden» (1969) sind seine Eigenkompositionen. An den Stücken «What Goes On», «Flying» und «Dig It» war er kompositorisch beteiligt. Ansonsten sang er fast auf jedem Studioalbum mindestens ein Lied. (…)

Wie man sich an ihn erinnern solle, wurde der nur 1,69 Meter große Ringo Starr einmal gefragt. Er antwortete schmunzelnd: «Was für ein großartiger Schlagzeuger er war, was für ein wunderbarer Mensch. Und er war sooo groß.»

 
 

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