Tammo Lüers

04.03.2012On the TracksNordwestradioHarald Mönkedieck —   –  Details

Tammo Lüers (Vee Jays)

Atheistischer Elvis-Punk, entlockt seiner roten Telecaster geschmackvoll tonale Gemeinheiten. Versorgte Bands wie Swim Two Birds mit seinem unverwechselbaren Twang. Langjähriges Mitglied von Tav Falco’s Panther Burns, mit denen er um den halben Globus tourte. Mitbegründer der Vee Jays, Gast bei Rumble On The Beach und The Scallywags. Gitarren: 60s Fender Custom Telecaster mit Bigsby – rot!. Stangenprodukt, nichts Besonderes! Momentan keine Modifikationen – naja, der Hals-Pickup ist schon mal weg. Die Esquire-Spezialitäten folgen. Die Anderen: Gibson ‘The V’: zuverlässigste Begleiterin seit den frühen Tagen Velvetones und denen davor. Eine sehr hässliche Gibson aus den ‘80ern, im Original mit zwei Humbucker Pickups, einen hab ich zerstört und den anderen von Ashley Pengborn durch einen original P90 ersetzen lassen, in der Zeit als Gibson noch ihren eigenen Laden in Hamburg hatten. Ja, da ist ein Bigsby dran, Lonnie-Mack-Style. Und ich mag Neil Young. Fender E-Squier: anno 1983 Tele by Squier, überarbeitet nach den Esquire Spezifikationen, Austausch der Pickups: Seymour Duncan Vintage Alnico. Epiphone ‘Sorrento’, schöne 90er Neuauflage. Ich liebe den Schredder-Sound vom Samsung-P90. Der Hals leider etwas dürr. Fender Jazzmaster von 1963. Kommt vom Flohmarkt. War ein echtes Wrack. Ich restaurierte sie nach alten Vorlagen und nach meinen Wünschen. Epiphone ‘Junior Model’ – Meine billigste Gitarre mit dem größten Sound. Schnäppchenliste. Der übel angeschraubte Hals verhindert feinstes Tuning. Auch hier musste ein Bigsby ran! Intonation: glatte 6; Klang: unvergleichlich. Neil Thunders. Höfner Archtop. Späte 50er “Schlaggitarre”. Ein Sperrholz-Monster mit Dinosaurier-Hals. Gut für Spezialfälle wie ‘Bad Mood’. Meine Bauknecht. Eigentlich eine Klira, eine deutsche 50er Kaufhausgitarre. Habe ich grün-metallic lackiert und mit einem alten deutschen Kühlschranklogo versehen. Ich benutze die Bauknecht seit den 80er Jahren. Sehr individuelles Sperrholz. Ich kann sie gar nicht spielen; sie spielt mich! Danelectro Baritone. Neuauflage, aber sehr befriedigend. Tief, dunkel und schmutzig, “Commie-Red” – heb die Faust und hau rein! Höfner Shortscale Bass. Ein weiteres Schnäppchen. Schwarz/Gold Paisley-Vinyl-Bezug. Ein bisschen löten und der Bass ist weg. Perfekt für den tiefen Twang. Jedson 6-string Lap Steel: Keine Ahnung, wo die herkommt, vielleicht aus Japan. Auf jeden Fall alt . Klingt sehr ausgefallen. Herrndorff 8-string Lap Steel. Ein Erzeugnis von jenseits des Eisernen Vorhangs, wo der gleichnamige Toast weiter weg war als Hawaii selbst. Daher der sehnsuchtsvolle Klang? Überwältigend, übertönt jegliches Magenknurren, oder Bohnenknattern. So ein Biest; klanglich wie optisch. Ich interessiere mich nicht für überteuerten Vintage-Kram. Egal ob Gitarren oder Verstärker – Hauptsache, sie haben und verleihen Seele. Denn die kann man im billigsten und minderwertigsten Stück Holz finden. Verstärker: Die erste Liebe: ein Fender Vibrolux von circa 1971. Mein erster richtiger Gitarrenverstärker seit dem alten Nordmende ‘Fidelio’ Röhrenradio. Und was noch in Benutzung ist: Fender Vibroverb Neuauflage: schöner garstiger Klang, passte gut zu den Hörnern während meiner Zeit bei Swim Two Birds. Kommt von Tav Falco, hat also den rechten Weg verfolgt! Fender Princeton von circa 1972 Fender Concert von 1963: großartig zusammen mit der 63er Jazzmaster und der 63er Fender Hall-Einheit (Reissue). Das ich drei Jahre jünger bin tut der Sache keinen Abbruch. Weiter nützliche Weggefährten: Tonnen von Verzögerungseinheiten (Delays), teils alte Bandechos, analoge Kuriositäten; und natürlich “Der Frosch”! Schaller 50er Fuzz Schaller Tremolo-Neuauflage Farfisa ‘Compact’, die einzig echtige Orgel! Manchmal haben Orgeln ein kleines bisschen Haue gern…. Wurlitzer Piano, mit kleinen Lücken

 
 

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