im Jahr 1895: Johann Weck kauft Patent über Einkochverfahren

22.05.2025ZeitZeichenWDR 3Martina Meissner —   –  Details

Johann Weck

Vorräte auf unbestimmte Zeit haltbar zu machen, das ist die Erfindung von Rudolf Rempel. Berühmt wird das Verfahren, als Johann Weck das Patent vermarktet. — Ende des 19. Jahrhunderts. Johann Weck, aktives Mitglied der Antialkoholiker, will ein Verfahren anbieten, das naturreine Lebensmittel auf unbeschränkte Zeit garantiert. Dieses Verfahren hat wenige Jahre zuvor der Chemiker Rudolf Rempel entwickelt und patentieren lassen – kurz vor seinem Tod. — Weck kauft das Patent 1895 und macht sich an die Produktion der Einmachgläser. Doch die erweisen sich zunächst als Ladenhüter – bis Georg van Eyck ins Spiel kommt. Im badischen Ölfingen gründen die beiden Männer im Jahr 1900 eine Firma. Van Eyck, ein junger Kaufmann aus Emmerich, bringt mit großem Erfolg die Gläser unter die Hausfrauen. — Die Blütezeit des Einkochens endet in den 1960er-Jahren. Das Einfrieren löst das Einkochen weitgehend ab. Als nach der Insolvenz der Firma Weck im Jahr 2023 ein neuer Investor das Werk übernimmt, ist die Erleichterung der Einweck-Fans groß. Ob Schnibbelbohnen, Kimchi oder Konfitüre – Einwecken ist wieder Trend. — Auch wenn die Zeiten sich geändert haben, hat eines überdauert. Das Lieblings- und Einstiegsrezept der Einweck-Fans ist unverändert die Erdbeermarmelade.

 
 

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