In den Angriffen auf Harvard sehen Chinesen einen weiteren Grund, die USA abzuschreiben

23.05.2025NewsThe New York TimesVivian Wang —   –  Details

Harvard Campus

Über den Schock für die Studierenden hinaus werden Präsident Trumps Maßnahmen gegen die Hochschulbildung in China als Schlag gegen eine der letzten bewundernswerten amerikanischen Institutionen angesehen. — Der Campus der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, im April. Amerikanische Universitäten wie Harvard sind für chinesische Studenten weiterhin attraktiv, die bereit waren, andere Sorgen für das Versprechen einer erstklassigen Ausbildung zu ignorieren.

Sollte es der Trump-Regierung gelingen, Harvard die Aufnahme internationaler Studierender zu verwehren, wären die Studierenden aus China, die derzeit den größten Anteil der ausländischen Studierenden an der Universität stellen, am stärksten betroffen. — Die Folgen dürften weit über die wenigen Auserwählten hinausgehen, die Zugang zu der renommierten Universität erhalten konnten. Der Schritt könnte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern insgesamt verändern, indem er einen der wenigen verbliebenen Gründe zerstört, warum die Menschen in China die USA noch bewundern. — Der Zustrom chinesischer Studierender in die USA war lange Zeit ein wichtiger Faktor in den Beziehungen beider Länder, trotz wachsender geopolitischer Spannungen und Chinas Supermachtambitionen. Bis vor kurzem war China mit Abstand der größte Zustrom internationaler Studierender in die USA und schickte jährlich Hunderttausende. Auch wenn andere Symbole der USA – Hollywood zum Beispiel oder iPhones – für viele Chinesen an Ansehen verloren, blieben amerikanische Universitäten ein Quell der Hoffnung, ja sogar der Verehrung. — Eliteuniversitäten wie Harvard spielten bei dieser Bewunderung eine besonders wichtige Rolle. In den letzten Jahren litt sogar der Studentenaustausch unter den frostigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, da viele sich Sorgen über antichinesische Diskriminierung, Schwierigkeiten bei der Visabeschaffung oder Kriminalität machten. Doch Universitäten wie Harvard bildeten eine Ausnahme: Sie blieben für chinesische Studenten ungebrochen attraktiv, die bereit waren, für das Versprechen einer erstklassigen Ausbildung andere Sorgen zu ignorieren. (…)

 
 

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