13. Juni 1965: Todestag des jüdischen Philosophen Martin Buber

13.06.2025ZeitZeichenWDR 3Marfa Heimbach —   –  Details

Martin Buber

Visionär eines Palästina im Frieden: Martin Buber — Martin Buber spricht unbequeme Dinge aus, eckt politisch und in Religionsfragen an. Und er streckt im Dialog eine Hand der Versöhnung aus. — Martin Buber träumt von einem lebendigen Judentum. Einem Glauben, der nicht in Gesetzen erstarrt, sondern in menschlichen Beziehungen lebt. — Der Religionsphilosoph wächst in Lemberg, dem heute ukrainischen Lwiw, bei seinen Großeltern Salomon und Adele Buber auf. Er hat eine glückliche Kindheit und er liebt die Stadt Lemberg. Deutsch lernt Martin von Großmutter Adele, die sich die Sprache mittels deutscher Literatur selbst beibringt. Heimlich. Denn für jüdische Mädchen gilt jede Art von Lektüre als unziemlich. — Nach dem Studium arbeitet Buber als Journalist und Verlagslektor. Wird eine der wichtigsten Stimmen der jüdischen Bevölkerung Europas. Er zieht mit seiner Frau und den zwei Kindern nach Heppenheim und lehrt ab 1924 jüdische Religionslehre an der Universität Frankfurt. — 1938 migriert die gesamte Familie nach Palästina und Buber wird Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Doch in Israel bleibt Martin Buber ein Außenseiter. Er wird zwar geachtet als Gelehrter. Aber Israels Gründerväter können seine fortwährende Kritik am Umgang mit den Palästinensern nicht akzeptieren.

 
 

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