11.06.2025 – News – The New York Times – Andrés R. Martínez und Adam Satariano — – Details
Elon Musk
Präsident Trump und Elon Musk lieferten sich letzte Woche in den sozialen Medien einen Schlagabtausch. Trump erklärte, er habe kein Interesse daran, die Beziehung zu seinem ehemaligen Berater zu reparieren. — Elon Musk letzten Monat im Oval Office. — Elon Musk sagte am frühen Mittwoch in einem Social-Media-Beitrag, dass er einige seiner Posts und Kommentare über Präsident Trump in der vergangenen Woche bereue. Diese hätten den Präsidenten dazu veranlasst, den Tech-Milliardär herabzusetzen – ein Streit, der sich in Echtzeit in den sozialen Medien abspielte. — Herr Musk sagte auf seiner Plattform X, dass einige seiner Posts über Herrn Trump «zu weit gingen». — Musk, der reichste Mensch der Welt, gehörte einst zu den engsten Beratern des Präsidenten und leitete die umfangreichen Maßnahmen zur Ausgabenkürzung und Verkleinerung der Bundesbelegschaft. Doch nach dem Ausscheiden des Tesla-Chefs aus der Regierung kam es zu einem dramatischen und öffentlichen Zerwürfnis zwischen ihm und Trump. — Beide Männer lieferten sich in den sozialen Medien einen Schlagabtausch, und Trump erklärte letzte Woche, er habe kein Interesse daran, die Beziehung wieder in Ordnung zu bringen.
Musks öffentlich geäußertes Bedauern war ein weiteres Zeichen für eine mögliche Entspannung im Streit mit dem Präsidenten. Noch letzte Woche hatte Musk einem Beitrag auf X zugestimmt, in dem er behauptete, die beiden Männer seien «gemeinsam stärker». Musk hat inzwischen einige seiner brisantesten Social-Media-Beiträge gelöscht. Auch Trump hat seine öffentliche Kritik an Musk abgeschwächt. — Die Proteste in Los Angeles haben auch ein zentrales Thema hervorgehoben, in dem sich beide Männer einig sind: Einwanderung. In den letzten Tagen hat Musk seine Social-Media-Kanäle genutzt, um Trumps Rhetorik über die Proteste und die Notwendigkeit einer entschlossenen Reaktion der Regierung zu wiederholen. — Musks Post vom Mittwoch unterstreicht das komplizierte Machtgefüge zwischen den beiden Männern. Musk, der rund 275 Millionen Dollar in Trumps Wiederwahlkampagne investierte, ist der größte Spender in der republikanischen Politik. Er hat zudem mehr Follower als jeder andere auf seiner Social-Media-Plattform X. — Doch Trump hat enormen politischen Einfluss auf Musk. Die Unternehmen des Milliardärs, insbesondere Tesla und SpaceX, haben in den vergangenen Jahren Bundesaufträge in Milliardenhöhe erhalten. Als sich die beiden Männer letzte Woche online stritten, drohte Trump, ihnen die Aufträge zu streichen, um «Geld im Bundeshaushalt zu sparen». — Allein im Jahr 2023 wurden Musks Unternehmen Bundesaufträge im Wert von 3 Milliarden Dollar von 17 Bundesbehörden zugesagt. Mehrere Bundesbehörden ermitteln oder verklagen gegen Musks Unternehmen.
(…) Verbündete der beiden Männer drängten auf eine Versöhnung. Der Streit konzentrierte sich zunächst auf Musks Kritik an Trumps wichtigstem innenpolitischen Gesetzentwurf, den er als «abscheuliche Abscheulichkeit» verurteilte, da er die Staatsverschuldung erheblich erhöhen werde. Doch der Streit weitete sich schnell zu kleinlichen und absurden Angriffen aus. — Herr Musk beispielsweise behauptete, die Trump-Regierung habe ihre Akten über den in Ungnade gefallenen Finanzier Jeffrey Epstein nicht veröffentlicht, weil Herr Trump darin vorkomme. Herr Trump fragte sogar, warum Herr Musk bei einem Auftritt im Oval Office letzte Woche sein blaues Auge nicht mit Make-up abgedeckt habe. — Der Streit in den sozialen Medien fand statt, nachdem Musk angekündigt hatte, sich aus der Politik und seiner Arbeit im Department of Government Efficiency, einem Kostensenkungsprojekt der Bundesregierung, zurückzuziehen, um sich wieder auf seine Unternehmen zu konzentrieren, die vor entscheidenden Momenten für ihre Zukunft stehen. — Tesla verzeichnet weltweit Umsatzeinbrüche, da Musks Politik die Marke belastet. In den USA, Deutschland, Norwegen, den Niederlanden und Frankreich sind die Verkäufe rückläufig, während andere Elektroautohersteller aufholen. — Tesla steht noch in diesem Monat vor einer großen Bewährungsprobe, wenn das Unternehmen voraussichtlich in Austin, Texas, eine neue autonom fahrende Taxiflotte namens Robotaxi einführen wird. — Auch Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX steht vor großen Herausforderungen. Das Unternehmen entwickelt die größte und leistungsstärkste Rakete aller Zeiten. Die bisherigen Testflüge lieferten gemischte Ergebnisse.
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