19.07.2025 – Hörspiel – Deutschlandfunk – Gerhard Meier – Janko Hanushevsky — – Details
Granatapfel-Bäume
Hörspiel-Monolog • Nach dem Tod seiner Frau Dorli setzt der Schriftsteller Gerhard Meier das Gespräch mit ihr fort, in einem innigen Selbstgespräch: «Und ich fragte mich, ob man am Ende lebe, um sich erinnern zu können.» — Nach dem Tod seiner Frau Dorli vergegenwärtigt der Schweizer Schriftsteller Gerhard Meier die gemeinsam erlebte Zeit.
«Die du wohnest in den Gärten, lass› mich deine Stimme hören.» Mit diesen Worten aus dem Hohelied beginnt der letzte Prosatext des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier. Sechs Jahrzehnte lebte der preisgekrönte Autor zusammen mit seiner Frau Dorli zurückgezogen im Haus seiner Kindheit in Niederbipp, dem Dorf am Südfuß des Jura, das zum poetischen Bezirk seiner Romane, Amrain, wurde.
Dorli war sein Lebensmensch, gemeinsam unternahmen sie Reisen nach Russland und nach Paris, teilten ihre Liebe für die Blumen, die Schmetterlinge und für die Literatur. Nach ihrem Tod blieb der 80-jährige Meier alleine zurück in dem Haus mit Blick über Dorlis Garten zum Jura hin.
«Ob die Granatbäume blühen» wurde von der Jury der Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Februar 2015 gewählt.
Ob die Granatbäume blühenVon Gerhard MeierRegie: Janko HanushevskyMit: Ueli JäggiKlavier: Philip ZoubekKomposition und akustische Einrichtung: MerzougaTon und Technik: Eva Pöpplein und Katrin FidorraProduktion: Deutschlandfunk 2015Länge: 68‹06 — Gerhard Meier (1917–2008), Schweizer Schriftsteller und Designer, wurde für seine Lyrik und Romane u.a. mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Petrarca-Preis und dem Fontane-Preis ausgezeichnet. 1979 ließ ihm Peter Handke die Hälfte des ihm verliehenen Franz-Kafka-Preises zukommen. Zu seinen Werken gehören der Gedichtband «Im Schatten der Sonnenblumen» (1967) und der Roman «Die Ballade vom Schneien» (1985).
SK-hehi