Musik von Darkside/Nicolas Jaar, Oneohtrix Point Never, The Clash, Daniel Lopatin, Moby

30.09.2013Nachtmix: Blue MondayBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Darkside/Nicolas Jaar

Eine Woche mit zwei der spannendsten Elektronik-Acts und ihren neuen Platten: Darkside ist das neue Projekt von Nicolas Jaar aus New York mit dem Gitarristen Dave Harrington. Jaar, DJ-Produzent, der sich 2011 mit seinem Debüt “Space Is Only Noise” in allen relevanten Jahrescharts platzierte, meldet sich mit neuem Sound zurück: zu seinen Ambient-Soundscapes erklingt nun ruhiger, perlender Gitarrensound – man denkt plötzlich an das Alan Parsons Project oder Phil Carmens Saxophon-Hit “On My Way To L.A.” – 80er-Unpop, der lange genug im Giftschrank war, um von der jüngsten Generation an Musikern (Jaar ist 23) wieder entdeckt zu werden. Kaum Vorbilder finden sich im Sound von Oneohtrix Point Never: der ebenfalls in Brooklyn residierende Soundfrickler Daniel Lopatin, der auch zu Sofia Coppolas letzten Film “The Bling Ring” einen Song beigesteuert hat, erschuf auf seinem zweiten Album “posthumanen Sound, herrschaftsfrei und spooky, wie von Zungen neurotischer Engel” (Spex). Auf “R Plus Seven”, seinem ersten Album auf Warp, müssen wir unsere Vorbehalte gegenüber Esoterik-Kristall-Pop überdenken. Ein Wiederhören gibt es auch mit alten Bekannten: Moby veröffentlicht mit “Innocents” ein neues Album zwischen Gospel und Ambient-Trance; The Clash bringen mit “Soundsystem” eine 11-fach CD/DVD-Box im Ghettoblaster-Karton in die Läden – mit vielen Raritäten.

 
 

SK-