Real Book Stories – Wie das Alte Testament des Jazz entstand

04.01.2023Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Steve Swallow

Jazz lernt sich am besten auf der Bühne, aber die entert man besser vorbereitet. Für den Mainstream war (und ist) dasReal Bookimmer noch die Nummer Eins allen fixierten Jazz-Schrifttums. Wer freilich dieses «Alte Testament des Jazz» geschrieben hat, wie aus einer losen Sammlung von Musical-, Film- und Jazzsongs ein amtlich-offizieller Kanon der Titel wurde, darum ranken sich Legenden. Und hinter dieser Bibel-Genesis verbirgt sich noch mehr: Der Übergang von der oralen zur Schriftkultur und damit eine Standardisierung von Musiktiteln, die man heute «Jazz Standard» nennt. — «Als ich jung war, musste man hören – nicht lesen!», meinte einmal der Musiker Howard Johnson. Jazz lernt sich auf ideale Weise im Club, aber in den geht man besser gut vorbereitet, lernt die Stücke, und diese möglichst auswendig und in mehreren Tonarten. Für Generationen von Mainstream-Musiker*innen war und ist das Real Book (wie auch das Fake Book) so etwas wie das Alte Testament, der Beginn allen fixierten Jazz-Schriftums. — Wer allerdings diese Ur-Texte geschaffen hat, wie aus einer individuellen Notenhandschrift der amtlich anerkannte «Real Book Font» wurde, und wie aus einer illegalen Sammlung von Musical-, Film- und Jazz-Tunes ein amtlich-offizieller Kanon entstand, darum ranken sich Legenden. Dahinter verbirgt sich aber noch mehr: der Übergang von der oralen zur Schriftkultur im Jazz und damit auch eine Standardisierung von Musiktiteln, die man heute «Jazz Standards» nennt.

 
 

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