Alle Artikel in der Kategorie “Soundcheck

radioeins / Soundcheck

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Hot Chip, Sophia Blenda, Cass McCombs, Carlos Niño

19.08.2022SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Christoph Reimann, Kai Müller und Martin Böttcher —   –  Details

Sophia Blenda

Was die 26-jährige Sophie Löw unter dem Künstlernamen Sophia Blenda macht, unterscheidet sich nicht sehr von ihrer Arbeit mit Culk, der Wiener Indie-Band, die zwei hochgelobte Alben herausgebracht hat. Ihr Solodebüt ist ein Langgedicht in neun Kapiteln ohne Schlagzeug und Gitarre, eine Neuinterpretation der Klavierballade im Geiste Wittgensteins, getragen von denselben sorgsam gebauten Wortfindungen. Noch verlorener, abstrakter, noch skeptischer den eigenen sprachlichen Mitteln gegenüber. — Es geht um die Identitätsfragen der Generation Z. Wo bleibe ich? Was bedeutet Bindung? Welche Haltung wäre angemessen angesichts autoritärer Strukturen? Einmal heißt es: «Ich bin da zwischen Heiterkeit und Gewalt.» Was eine gute Antwort des freien Menschen auf die Probleme ist, die er nicht lösen kann. Aber nicht jede Antwort macht einen auch glücklich. — Kai Müller, Tagesspiegel —

 
 

SK-

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Beyoncé, Maggie Rogers, Jamie T und Steve Lacy

29.07.2022SoundcheckradioeinsElissa Hiersemann, Laura Aha, Silvia Silko und Hannes Soltau

Steve Lacy

Gemini Rights von Steve Lacy — Der 24jährige Steve Lacy von der US-Westküste gilt als Produzenten-Talent, das schon bei Künstler*innen wie Solange, Mac Miller oder Kendrick Lamar für einen guten Sound gesorgt hat. — Auf seinem zweiten Album präsentiert Steve Lacy 35 kurzweilige Minuten, die zwischen Psych-Rock/Pop, Soul, Funk und Jazz oszillieren. — Elissa Hiersemann, radioeins

 
 

SK-

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Jack White, Working Men’s Club, She&Him und Kode

22.07.2022SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Jana Weiss, Martin Böttcher, Oliver Schwesig —   –  Details

Working Men’s Club

Uncodiert kommt die Band aus West Yorkshire schnell zur Sache. Es geht um die Themen unserer Tage: Angst und unsichere Zeiten. Die musikalischen Ränder der 80er treffen sich in der Musik von Working Men›s Club. Britischer Postpunk und Detroit Techno gehen eine haarsträubend schöne Mischung ein. Das unschuldige Spiel damit auf ihrem ersten Album ist nun bitterem Ernst gewichen. Eiskalt peitschende Beats und trockene Stakkato-Bässe künden Unheil an. Brettern, Donnern, Strampeln. The fear is on. Ausgang ungewiss. — Oliver Schwesig, Deutschlandfunk Kultur —

 
 

SK-try202*

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Elvis (Soundtrack), Naima Bock, Daniel Freitag, Anteloper

08.07.2022SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Nadine Lange, Jens Balzer, Martin Böttcher —   –  Details

Anteloper

Jaimie Branch trötet die flotteste Trompete der Jazzgegenwart und trägt dazu die schönsten Trainingsanzüge. In dem Duo Anteloper spielt sie mit Jason Nazary zusammen, er lässt elektronische Geräte aller Herkunfts- und Altersklassen psychedelisch blubbern und tinnitusträchtig fiepen. Eine von chemischen Substanzen und hellen Sonnenstrahlen durchflutete Musik, die in den Augen ebenso wohltuend schmerzt wie in den Hirnschläfenlappen.

 
 

SK-try202*

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Regina Spektor, Jochen Distelmeyer, Moor Mother, Grim 104

01.07.2022SoundcheckradioeinsTorsten Groß, Maik Brüggemeyer, Kai Müller —   –  Details

Moor Mother

Poesie, die aus Musik entsteht, will sich vielleicht automatisch in Musik zurückverwandeln. So fragte Camea Ayewa nach Fertigstellung ihres Gedichtbandes „Jazz Codes“ einen befreundeten Produzenten, ob er sie mit Loops aus seiner Jazz-Schatulle versorgen könne. Er schickte einhundert. Daraus bastelte die afrofuturistische Künstlerin, die ihr Geld als Kompositionsdozentin in L.A. verdient, eine verdichtete Ton-Collage aus Stimmen, historischen und neuen, aus Beats und Improvisationen und zahlreichen Gästen mit eigenen Spoken-Word-Beiträgen. Das hört sich verwirrend an, ist es auch, weil hier alles mit allem auf untergründige Weise verbunden ist. Stoff für Seminar-Arbeiten. Wäre da nicht dieser sanfte Flow, der einen hineinzieht in den Bewusstseinsstrom weiblicher Zeitzeugen, die ihre Version der Jazz-Geschichte erzählen. — Kai Müller, Tagesspiegel

 
 

SK-try202*hehi

Tony Christie, Lou Reed / Metallica, Peter Licht, Mutter

28.10.2011SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Christian Seidel, Christian Schröder, Steen Lorenzen

Tony Christie

Playlist am 28. Oktober 2011
mit Andreas Müller Sharon Jones & The Dap Kings He Said I Can Soul Time 10 Jahre Daptone Records

Tony Christie Now›s the time Now›s the time Tony Christie (feat. Róisín Murphy) 7 hills Now›s the time Tony Christie Get Christie Now›s the time
Die Wertung: 4 x Hit.

Reed, Lou; Metallica Brandenburg Gate Lulu Reed, Lou; Metallica Frustration Lulu Reed, Lou; Metallica The View Lulu
Die Wertung: 1 x Hit. 2 x geht in Ordnung. 1 x Niete

Anna Ternheim Solitary Move The Night Visitor Augustus Pablo Dub Organizer This Is Augustus Pablo

Peter Licht Begrabt mein iPhone an der Biegung des Flusses Das Ende Der Beschwerde Peter Licht Wir sollten uns halten Das Ende Der Beschwerde Peter Licht Schüttel den Barmann Das Ende Der Beschwerde
Die Wertung: 4 x geht in Ordnung

Mutter Der Mensch ist eine traurige Maschine Mein kleiner Krieg Mutter Von den schönen Schein und dem dummen Sein Mein kleiner Krieg Mutter Wo die Sonne nicht scheint Mein kleiner Krieg
Die Wertung: 2 x Hit. 1 x geht in Ordnung. 1 x Niete

Schlammpeitziger Deutlich Drehmoment Vorausschauende Bebauung

Das Ende der Beschwerde  von Peter Licht
Peter Licht ist das Phantom des deutschen Pop. Ein Prediger der Verweigerung, der in der Ära des Facebook-Exhibitionismus sein Gesicht nicht zeigt. Auf seinem 6. Album singt er: «Gesellschaft ist toll, wenn nur die Leute nicht wärn.» Die Texte sind clever wie immer, die etwas elektronischer gewordene Musik changiert zwischen Blumfeld und Rosenstolz. Christian Schröder, Tagesspiegel

Lulu  von Lou Reed / Metallica
Über befreienden und ohnmächtigen Sex, über das Leben ohne Liebe und über den Tod hat Lou Reed Texte geschrieben. Ursprünglich für eine Robert Wilson-Inszenierung am Berliner Ensemble. Nun ergreift Lou selbst seine Worte, während Metallica dazu jammen. Kontrollfreaks proben den Kontrollverlust. Zwischen frei und Metalbrei. Steen Lorenzen

Mein Kleiner Krieg  von Mutter
Mutters Rückkehr im vergangenen Jahr ließ die Reste des deutschen Diskurspops schlagartig irrelevant klingen. Das Album Trinken Singen Schießen erschien nach sechs Jahren Stille. Jetzt kommt bereits ein neues Werk. Das Überraschungsmoment ist weg, aber Sänger Max Müllers ungefiltertes Leiden an der Welt, sowie die perfekte Balance zwischen schönem Pop und hässlichem Krach lassen Mutter wieder einmal als Solitär im deutschen Musikgeschehen aufragen. Andreas Müller

Now›s The Time!  von Tony Christie
Tony Christie gilt bei Pop-Nerds schon seit einer Weile als Ahnvater des Sheffield Cool: Mit diesem Album, voll bläserintensivem, todschickem Lounge-Pop und Gastbeiträgen von Jarvis Cocker und Róisin Murphy, stellt er klar, dass er›s wirklich ist. Christian Seidl, Bild am Sonntag

 
 

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