Unsichtbare Anziehung – Wie statische Elektrizität die Welt prägt

10.07.2025Zeitfragen. FeatureDeutschlandfunk KulturClaudia Neumeier —   –  Details

statische Elektrizität

Im Alltag spüren wir Elektrostatik nur selten. Für kleine Insekten prägt sie dagegen die Welt. Auch technisch ist sie nutzbar. — Sie lässt unsere Haare zu Berge stehen, und sie sorgt auch dafür, dass wir manchmal einen gewischt bekommen, wenn wir Metall anfassen: statische Elektrizität. Dabei ziehen sich ruhende elektrische Ladungen gegenseitig an. Und beim Griff an eine Türklinke aus Metall können wir dann den Stromschlag spüren, wenn die Ladung ausgeglichen wird.

 

Was für uns Menschen nur eine kleine Unannehmlichkeit ist, spielt für kleine Lebewesen eine viel größere Rolle: Schmetterlinge ziehen Blütenpollen elektrostatisch zu sich, Milben heften sich damit an die Schnäbel von Vögeln, und manche Raupen haben sogar einen elektrostatischen Sinn, mit dem sie Feinde erkennen, die sich nähern. Die Forschung entdeckt immer wieder neue Beispiele, bei denen statische Elektrizität in der Natur eine Rolle spielt. Und auch technisch lässt sie sich nutzen, in Fotokopierern etwa oder beim Lackieren von Autos.

 

Trotzdem: Wie sie im Detail funktioniert, ist noch immer nicht hundertprozentig geklärt – obwohl sich schon die alten Griechen mit dem Phänomen befasst haben.

 
 

SK-hehi