Putin setzt auf Europas Angst vor Flüchtlingen – zeigen wir ihm, dass er sich verrechnet hat!

15.03.2022NewsFocusGastbeitrag von Gerald Knaus —   –  Details

Ukrainisches Kind

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Ukraine-Konflikt – Geflüchtete in Ungarn — Marton Monus/dpa

Ein kleines Kind, das mit Angehörigen vor dem Krieg und dem russischen Angriff aus der Ukraine geflüchtet ist. — FOCUS-Online-Experte Gerald Knaus

Dienstag, 15.03.2022, 19:28

Wie viele ukrainische Geflüchtete werden in den nächsten Wochen in die EU kommen? Längst ist klar, dass es Millionen sein werden. Mehr als in jeder anderen humanitären Krise in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch das war ein Kriegsziel Putins. — In den ersten zwei Kriegswochen sind über 2,5 Millionen Ukrainer mit ihren Kindern in die EU geflohen. Fünf Millionen werden es wohl schon bis Ende März sein, zehn Millionen – geht der Krieg so weiter wie bisher – binnen weniger Monate. — Immer informiert: Ukraine-Krieg im Newsticker – Russische Armee greift wichtigen Flughafen in Dnipro an

Die drohende Schlacht um Kiew steht bevor, der Kampf um Odessa hat noch nicht begonnen. Überall in der Ukraine zerstören Wladimir Putins Soldaten die Infrastruktur der Zivilisation, greifen Wohnbezirke an, lassen Bürgermeister entführen. Ihr Ziel: Terror und Massenvertreibung. Und wohl Druck auf andere Europäer, die Ukraine dazu zu drängen, auf Putins mörderische Erpressung und Forderungen einzugehen. Millionen Vertriebene sollen auch Europas Demokratien schwächen, die EU auseinandertreiben, zu Spannungen mit der Ukraine führen. Wie dies in früheren Flüchtlingskrisen passierte.

 

Putin hofft mit Flüchtlingen den Westen zu destabilisieren

Im Herbst 2015, auf dem Höhepunkt der Massenflucht in der Ägäis, war ich in Moskau als Gastwissenschaftler am Carnegie Institut, wenige Schritte vom Puschkinplatz entfernt, wo in den letzten Wochen erneut mutige Proteste gegen den Krieg unterdrückt wurden. Damals fiel mir auf, wie in regierungsnahen russischen Medien und von kremlnahen Strategen die Spannungen innerhalb der EU angesichts der großen Zahl syrischer Flüchtlinge als Chance gesehen wurde um illiberale, Putin-freundliche Kräfte überall auf dem Kontinent zu stärken. Tatsächlich: Der Aufschwung der AfD, der FPÖ, Le Pens oder des Putin-Fans Matteo Salvini schien diese Hoffnung zu bestätigen. — Auch im Herbst 2021 sah sich die russische Führung in ihrer Erwartung bestätigt, Europas Gesellschaften würden angesichts unkontrollierter Fluchtbewegungen – nun über Belarus – leicht in Panik ausbrechen. Angesichts einiger Tausend irregulärer Migranten, vor allem aus dem Nordirak, verhängte Polens Regierung einen Ausnahmezustand, mobilisierte die Streitkräfte und setzte auf Gewalt. Damals bezeichnete der russische Außenminister Sergej Lawrow das Vorgehen Polens an der Grenze als «absolut inakzeptabel». Die polnischen Sicherheitskräfte sollen, so die Klage Lawrows, nicht nur Tränengas eingesetzt, sondern auch «Schüsse über die Köpfe von Migranten hinweg in Richtung Belarus abgefeuert» haben.

 
 

SK-


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