Brutalismus-Trilogie (1) – Ivry-Sur-Seine von Iain Chambers

09.04.2022Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Ivry-Sur-Seine

Inspiriert von der bahnbrechenden brutalistischen Architektur von Renée Gailhoustet und Jean Renaudie im Pariser Vorort Ivry-Sur-Seine führt Iain Chambers in seiner preisgekrönten Musique Concrète-Komposition drei Sound-Ebenen zusammen. Einerseits dokumentiert er mit dem Mikrophon die alltägliche Klangwelt in den Betonbauten: Schritte im halligen Treppenhaus, Sirenen, Vogelgezwitscher, der umliegende Verkehr oder Heizungsgeräusche. In einem zweiten Schritt bespielt er Mauern, Wände und andere Oberflächen des Gebäudekomplexes. Die dritte Aufnahmekategorie nutzt die Gebäude als Resonatoren: Kontaktmikrofone werden an Metallhandläufen, Generatoren und Türen befestigt. Der einzige Originalton, der jenseits der Klänge aus den Gebäuden zu hören ist, ist ein Zitat des Politikers Nicolas Sarkozy, der 2005 die Protestierenden aus den Banlieues als «Racaille» – «Abschaum» bezeichnet hatte. Iain Chambers führt die Bewohner der Betonbauten nicht vor, sondern lässt uns mit den Ohren in ihre Welt eintauchen.

 
 

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