21.06.2022 – open: Ex & Pop – WDR 3 – Diviam Hoffmann — – Details
Sister Rosetta
«Rock’n›Roll was invented by a queer Black woman.» Das ist zu lesen über Sister Rosetta Tharpe, eine von 108 Künstler*innen, die in «These Girls, Too» porträtiert werden – einem neuen Sammelband voller «Feministischer Musikgeschichten». — «Als kleines Mädchen war ich Fan von Tokio Hotel, US5 und den Killerpilzen – allesamt Männerbands. Musik machten immer nur die Jungs, anders kannte ich das nicht. Mädchen spielten die Rolle des in der ersten Reihe stehenden Groupies.» So (oder so ähnlich) beginnen viele Texte in «These Girls, Too», einem Sammelband «Feministischer Musikgeschichten», der gerade im Mainzer Ventil Verlag erschienen ist. — Die Texte beginnen ähnlich, nur die Namen derjenigen auf den Postern sind austauschbar, können höchstens als Indikator für das Geburtsjahr der schreibenden Person herangezogen werden. Die Erfahrung, welche Rollen beim Musikmachen und Musikrezipieren für Jungs und Mädchen vorgesehen waren, kennen nicht nur Musikerinnen, sondern auch Fans: Der Unterschied ist, irgendwann haben Musikerinnen angefangen, sich von dieser Einteilung (Jungs spielen Musik, Mädchen himmeln an) zu emanzipieren. Nicht selten war der Anstoß das Erleben einer anderen Musikerin auf der Bühne: Nicht ausschließlich cis-männliche Personen auf der Bühne erleben – das eröffnet Möglichkeiten, egal ob auf dem Poster im Teenagerzimmer die Killerpilze oder The Velvet Underground abgebildet sind.
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