26. Juni 1998 – In Australien wird die Erdzeichnung ‹Marree Man› entdeckt

26.06.2023ZeitZeichen: ClipWDR 5Andrea Kath —   –  Details

Marree Man

Dieses Kunstwerk ist bis heute ein Rätsel: In Australien wird 1998 eine kilometergroße Erdzeichnung eines Aborigine-Jägers entdeckt. Wer hat den «Marree Man» geschaffen? — — Viel rote Erde, vereinzelte Bäume, ein paar Büsche – im ausgedehnten australischen Hinterland gibt es nur wenige Siedlungen. Tagsüber ist es im sogenannten Outback unsäglich heiß. In dieser Gegend bietet der junge Pilot Trec Smith Rundflüge an. Am 26. Juni 1998 macht er dabei eine merkwürdige Entdeckung. — Satellitenbilder als Beweis — Das australische Erdbild ist offenbar zwischen Ende Mai und Ende Juni 1998 in den Wüstenboden gefräst worden. Diesen Schluss lassen die monatlichen Satellitenaufnahmen zu: Am 27. Mai 1998 ist noch nichts zu sehen, am 28. Juni, also zwei Tage nach Trec Smiths Entdeckung, ist der «Marree Man» deutlich erkennbar. — Wer der Urheber des Erdbildes ist, bleibt allerdings ungeklärt – trotz weiterer Hinweise. Anfang 1999 bekommt auch der englische «Guardian» ein Fax. Bei der «Cerne Abba Giant»-Figur aus dem 17. Jahrhundert in Dorset findet die Polizei ein vergrabenes Einmachglas. Auf dem Zettel darin steht immerhin eine Antwort auf die Frage nach dem Warum: — — Ein Künstler, Soldaten, Minenarbeiter? — Spekulationen machen die Runde. Möglicherweise steckt der australische Künstler Bardius Goldberg hinter der Aktion. Er hat einmal gesagt, er wolle ein Kunstwerk schaffen, das man aus dem Weltraum sehen könne. Auf dem Totenbett soll er 2002 einem Freund gestanden haben, daran beteiligt gewesen zu sein. — Doch wer waren seine Helfer? Die 28 Kilometer lange und 35 Meter breite Spur muss mit einer Art Pflug oder Traktor in den Wüstenboden gefräst worden sein. In der Nähe sind US-Soldaten stationiert, die eng mit australischen Militärs zusammenarbeiten. Auch Minenarbeiter gibt es in der Gegend. Diese Gruppen verfügten bereits zum damaligen Zeitpunkt über die nötige GPS-Technologie zur exakten Vermessung des «Marree Man». — Von einem Pub-Besitzer restauriert — Als Wind und Wasser das Kunstwerk fast zum Verschwinden bringen, mietet der Pub-Besitzer Phil Turner eine Planiermaschine und zieht 2016 die Spur mit ein paar Freunden nach. Die Touristenattraktion für den rund 150 Einwohner zählenden Ort Marree soll erhalten bleiben.

 
 

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