Ich werde mich noch beim Sterben langweilen – Oder die paradoxe Lebenslust der Ilse Aichinger

24.07.2021KulturfeatureWDR 3Eva Schobel —   –  Details

Ilse Aichinger

“Komm süßer Tod» hieß ihr Lieblingsfilm. Am liebsten wäre Ilse Aichinger gewesen, erst gar nicht geboren worden zu sein. Die meisten ihrer jüdischen Verwandten wurden von den Nationalsozialisten zum Verschwinden gebracht. Ilse Aichingers Zwillingsschwester konnte noch rechtzeitig nach England emigrieren. Sie selbst überlebte als Kind aus einer “Mischehe» mit ihrer jüdischen Mutter, die sie eine Zeit lang versteckte, in Wien.1948 erscheint Ilse Aichingers erster Roman “Die größere Hoffnung“, der erste und für lange Zeit einzige ästhetisch gelungene Reflex auf die Verfolgung im Dritten Reich. In dem Text fällt das Wort “Nationalsozialismus» kein einziges Mal. Für die “Spiegelgeschichte“, eine Kurzgeschichte, die berühmt werden wird, erhält sie 1952 den Preis der Gruppe 47. Ein Jahr später heiratet sie den Schriftsteller Günter Eich.Schwarzweiß Porträt der Schriftstellerin Ilse Aichinger aus dem Jahr 1969Ilse Aichinger 1969Jahrzehntelang lebt sie mit ihrer Familie auf dem Land, vermisst das Kino und schreibt Erzählungen. Die letzten Lebensjahre verbringt Ilse Aichinger wieder in Wien. Hier entsteht fast nebenbei ihre Autobiographie: Blitzlichter fallen auf Filme, die sie gesehen, Gegenden, die sie erlebt, Menschen, die sie getroffen hat.

 
 

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