03.08.2021 – ZeitZeichen: Clip – WDR 5 – Andrea Kath — – Details
Jesse Owens
Ausgerechnet ein Afroamerikaner ist der erfolgreichste Athlet bei Hitlers Olympischen Spielen in Berlin. Mit seinem Sieg über 100 Meter macht Jesse Owens am 3. August 1936 nur den Anfang – und bringt die Ideologen der nationalsozialistischen Rassentheorie in arge Erklärungsnöte.Es ist der 3. August 1936. Auf der Aschenbahn des Berliner Olympiastadions warten die sechs schnellsten Männer der Welt auf das Finale im 100-Meter-Lauf. “Da trippeln sie wie Vollblutpferde”, kommentiert der Reporter des deutschen Reichsfernsehens, “zwei Schwarze gegen vier Weiße. Europa gegen die USA. Der Kampf beginnt!” Und er endet nach 10,3 Sekunden mit dem Sieger Jesse Owens. Der schwarze Sprinter lässt die weiße Konkurrenz weit hinter sich und pulverisiert damit die Ideologie der Gastgeber von der arischen Überlegenheit.