04.12.2021 – Kulturfeature – WDR 3 – Janko Hanushevsky — – Details
Ludwig Hohl
Die Anerkennung als Schriftsteller bekam Ludwig Hohl (1904-1980) erst am Lebensende. Bis heute kennen ihn nur wenige. — Ludwig Hohl erlebt als junger Mann seine Schweizer Heimat als beengend und entflieht zunächst nach Paris, weiter in die Alpen, dann nach Marseille, nach Wien und schließlich nach Den Haag. Seine ganz eigene Denk- und Schreibform, die er in diesen Jahren entwickelt, entspringt der Ruhelosigkeit und Zerrissenheit seiner Existenz. Als er aus finanzieller Not 1937 in die Schweiz zurückkehrt, trägt er im Gepäck sein fast vollendetes Werk: tausend Seiten “Notizen“. Dabei ist sein Denken in Fragmenten, entlang der Zwischenräume und Ränder des Bewusstseins, das er in den Jahren nomadischer Heimatlosigkeit entwickelt hat, von erstaunlicher Modernität.
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