Manifest der Wut: Archie Shepps ‹Attica Blues› wird 50

22.02.2022Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Archie Shepp

Die Bilder waren brutal und schockierend: US-Truppen schlugen am 13. September 1971 eine Rebellion im New Yorker Attica-Gefängnis nieder – es gab 43 Tote, davon 33 Häftlinge. Alle getöteten Häftlinge waren schwarz – nahezu alle Insassen dieser Knast-Hölle waren schwarz. Wenige Wochen später war der Saxofonist Archie Shepp im Studio und nahm seinen “Attica Blues” auf – gewidmet dem “Brother” George Jackson, dessen Ermordung durch Gefängniswärter den Aufstand überhaupt erst ausgelöst hatte. Ein “Meisterwerk des Protestes” nannte der Rolling Stone damals die Aufnahme des Saxofonisten. In Spoken-Word-Passagen des Albums ließ Shepp auch den Bürgerrechtler William Kunstler zu Wort kommen, der als Anwalt angeklagte Häftlinge vertrat. Dies war mehr als nur Musik, es war ein Manifest der Wut und des Widerstandes. Dies war Musik, die gehört werden sollte.

 
 

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