Regime change! – Umgang mit Russland

21.03.2022NewsSpiegel OnlineNikolaus Blome —   –  Details

regime change!

Wenn also sonnenklar ist, wie die Sache am Ende ausgeht und wenn dieses Ende zugleich so eindeutig intendiert ist – was anderes als ein «Ziel« soll es dann, bitteschön, sein und ist darum nicht auch so zu nennen? «Wir sollten alles, was wir tun können, tun, um Putins Macht zu reduzieren und am Ende auch zu zerstören«, sagte Robert Habeck vor dem Wochenende in der ARD. — Man lernt: Die neue deutsche Ehrlichkeit, das strategische stating the obvious, ist grün. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas einmal schreibe.

Der Westen sollte sich zum wahren Ziel bekennen: Putin muss weg! Das ist mehr wert, als einen Atomkrieg zu riskieren. — In einer an Irrwitz nicht gerade armen Zeit gehört das hier zur absoluten Spitze: Wiewohl Deutschland mittelbar Kriegspartei in der Ukraine ist, bleibt das wahre, nämlich langfristige Ziel unserer Bemühungen frappierend unbenannt. Der «Lord Voldemort« der neuen deutschen Sicherheitspolitik heißt: regime change, Putin muss weg. — Der Bundeskanzler persönlich erklärte Anfang März in einem Interview, «regime change ist keine gute Perspektive«. Im ersten Reflex mag das verständlich sein, gerade unter Linken ist der Begriff seit dem Beginn der Nullerjahre hinlänglich verbrannt, und Olaf Scholz ist in der SPD.

 
 

SK-


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