Flucht aus der Ukraine – Menschen, die das Land seit dem 24. Februar verlassen haben: 3,73 Millionen

27.03.2022NewsSpiegel Online.%22″ target=”_blank” >.

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News zum Krieg in Osteuropa — Kriegsopfer in deutschen Kliniken angekommen — Schwerverletzte aus der Ukraine werden zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Schüler in Kiew sollen wieder unterrichtet werden. Und: Ein Interview mit Selenskyj erzürnt die russische Medienaufsicht. Die News. — Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

 

Das Wichtigste in Kürze

Russland und die Ukraine wollen schon nächste Woche in Istanbul eine neue Verhandlungsrunde starten. — Deutschland hat mit der Behandlung schwer verletzter Kriegsopfer begonnen. — In Niedersachsen und Bayern darf das «Z«, das Symbol der russischen Armee in der Ukraine, nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Auch Nordrhein-Westfalen prüft ein Verbot. — Die Bundesregierung erwägt offenbar den Kauf eines Raketenschutzschildes von Israel. — Separatisten in Luhansk planen ein Referendum über einen «Beitritt« zu Russland, die Ukraine spricht von einem «Fake-Referendum«, das «null und nichtig« sei. — Selenskyj stellt Russland neutralen Status in Aussicht

22.10 Uhr: Mehr als einen Monat nach Kriegsbeginn hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit russischen Journalisten Kremlchef Wladimir Putin eine Verzögerung der Friedensverhandlungen vorgeworfen. In dem rund anderthalbstündigen Video-Gespräch, das etwa das kritische Portal Meduza veröffentlichte, forderte Selenskyj einmal mehr einen Abzug russischer Truppen von ukrainischem Territorium. — Erst dann könne es Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben, die wiederum Grundlage für den von Moskau geforderten Nato-Verzicht der Ukraine seien, sagte der ukrainische Staatschef. Selenskyj erneuerte außerdem seine Ankündigung, dass über einen möglichen neutralen Status der Ukraine letztendlich nur die ukrainischen Bürger per Referendum entscheiden könnten. In dem Interview kritisierte Russland zudem für den Umgang mit gefallenen russischen Soldaten.

 

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Aus für russisch-finnische Bahn

21.55 Uhr: Eine der letzten direkten Verbindungen zwischen der EU und Russland ist gekappt: Am Sonntagabend verließ laut Mitteilung des finnischen Bahnbetreibers VR der vorerst letzte Allegro-Schnellzug die russische Metropole St. Petersburg in Richtung der finnischen Hauptstadt Helsinki. Der beliebte Allegro-Schnellzug fuhr bislang zweimal täglich. Die russische Ukraine-Invasion hatte die Nachfrage nach Tickets für den Zug deutlich steigen lassen.

 

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Britischer Militärstratege über Putins Probleme

21.40 Uhr: Muss die Ukraine Putin dabei helfen, gesichtswahrend aus dem Krieg auszusteigen? Nein, sagt der britische Militärexperte Lawrence Freedman in einem Gastbeitrag. Zugleich warnt er: Die militärischen Möglichkeiten Russlands sind beileibe nicht erschöpft.

 

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Fatboy Slim und «Frozen«-Mädchen singen bei Benefizkonzert

21.30 Uhr: Internationale Musikerinnen und Musiker haben mit einem Benefizkonzert und einem Spendenmarathon gegen Russlands Krieg in der Ukraine protestiert und Solidarität geübt. Die auch bei Youtube gestreamte Sendung unter dem Motto «Save Ukraine – #StopWar« wurde beim Warschauer Fernsehsender TVP moderiert. Zu sehen gab es Live-Auftritte in verschiedene Städte wie Prag, Berlin und Paris sowie Einspieler und Videoschalten. Zu den unterstützenden Künstlern gehörten etwa der britische Musiker Fatboy Slim, der portugiesische Musiker Salvador Sobral, der 2017 in Kiew den Eurovision Song Contest (ESC) gewann, sowie die ukrainischen ESC-Siegerinnen Jamala (2016) und Ruslana (2004).

 

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Live im Studio trat zudem die siebenjährige Amelia aus der Ukraine auf, die als sogenanntes «Frozen«-Mädchen weltbekannt wurde. Das inzwischen nach Polen geflohene Kind wurde mit einem Clip berühmt, in dem es in einem Bunker den oscar-prämierten Song «Let it go« sang. Dieser stammt aus dem Disney-Film «Die Eisprinzessin«, dessen Originaltitel «Frozen« ist. — Das mit der Aktion gesammelte Geld soll an das ukrainische Ministerium für Sozialpolitik gehen. Mit den Spenden sollen Verpflegung und Unterkünfte für Geflüchtete sowie deren Versorgung mit Essen, Kleidung und Medizin finanziert werden.

 

Was steckt hinter dem russischen Strategiewechsel?

21.15 Uhr: Erst kündigte der russische Generalstab an, die Armee wolle sich auf den Donbass konzentrieren – seither greift Russland weiter Ziele im Westen der Ukraine an. Welchen Zweck die Ankündigung haben könnte.

 

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Erdo an telefoniert mit Putin

20.17 Uhr: Der türkische Präsident Tayyip Erdo an hat am Sonntag mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin telefoniert und für einen Waffenstillstand geworben. Das teilte Erdo ans Büro mit. Außerdem sei vereinbart worden, dass die nächste Runde der Gespräche des Friedenskomitees zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul stattfinden solle. — Zuvor hatte der ukrainische Unterhändler David Arakhamia weitere Friedensverhandlungen in der Türkei angekündigt. — Bislang gab es drei persönliche Treffen der Delegationen beider Länder im Grenzgebiet von Belarus und mehrere Videoschalten. In der Türkei hatten sich am 10. März der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und sein russischer Kollege Sergej Lawrow getroffen. Das Gespräch brachte damals allerdings keine wesentlichen Fortschritte.

 

Sean Penn will Oscar-Statuen einschmelzen, sollte Selenskyj nicht auftreten — Sean Penn bei einer Pressekonferenz in Polen. — Sean Penn bei einer Pressekonferenz in Polen. Foto: ANGELOS TZORTZINIS / AFP

19.54 Uhr: Der Oscar-Preisträger und Aktivist Sean Penn, 61, hat vor den 94. Academy-Awards zu einem Boykott der Gala aufgerufen, falls sie ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfindet. Er selbst würde seine beiden Oscar-Statuen aus Protest «einschmelzen«, wenn der ukrainische Präsident bei der Verleihung der Filmpreise nicht per Video zugeschaltet werde, sagte Penn. Er hatte zwei Oscars für die Filme «Mystic River« (2004) und «Milk« (2009) gewonnen.

 

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Schüler in Kiew sollen online unterrichtet werden

19.26 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko kündigt auf Telegram an, dass für Schülerinnen und Schüler am Montag der Unterricht weitergehe – via Internet. Die Stadt werde beweisen, dass sie «auch unter einem so strengen Kriegsrecht leben und arbeiten kann«.

 

Russische Medienaufsicht will Veröffentlichung eines Interviews mit Selenskyj verhindern

19.02 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum ersten Mal seit Beginn des Krieges vier russischen Journalisten unterschiedlicher Medienhäuser ein Interview gegeben, darunter einem Reporter der bekannten Moskauer Tageszeitung «Kommersant«. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor meldet nun auf ihrer Website, sie habe eine Untersuchung gegen die beteiligten Medien eingeleitet. «Roskomnadsor warnt die russischen Medien davor, dieses Interview zu veröffentlichen«, heißt es in der kurzen Erklärung weiter. Russlands Generalstaatsanwaltschaft kündigte zudem eine «rechtliche Bewertung« des Interviews an.

 

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Auf YouTube ist ein Mitschnitt des Video-Interviews auf Russisch zu sehen. Selenskyj sagt darin, die Ukraine sei bereit, über Neutralität als Teil eines Friedensabkommens mit Russland zu diskutieren, doch müsste dieser Status von Dritten garantiert und in einem Referendum bestätigt werden. — Auch das russische Portal Meduza veröffentlichte das rund anderthalbstündige Interview trotz der Warnung der Medienaufsicht am Sonntagabend auf seiner Seite. Meduza ist in Russland allerdings schon gesperrt und nur mit Tricks zu erreichen.

 

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Die Medienaufsicht veröffentlichte ihre jüngste Warnung auch auf Telegram. Dort hat sie ein Z in ihrem ansonsten kyrillisch geschriebenen Namen gegen den lateinischen Buchstaben ausgetauscht und führt den Kanal nun unter der Bezeichnung RoskomnadZor – eine Anspielung auf das von Befürwortern des Kriegs genutzte «Z«-Symbol.

 

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US-Regierung besorgt über mögliche russische Cyberangriffe

18.49 Uhr: Jen Easterly, Direktorin der US-Behörde für Cybersicherheit, hat im US-Fernsehsender CNN vor russischen Cyberangriffen in den USA gewarnt. «Alle Unternehmen, Besitzer und Betreiber kritischer Infrastrukturen müssen davon ausgehen, dass die Russen über störende Cyber-Aktivitäten nachdenken, sich darauf vorbereiten und die Möglichkeiten ausloten«, sagte sie. Es sei wichtig, «dass jeder das Potenzial dieser störenden Cyber-Aktivitäten versteht« und sich entsprechend vorbereite, so Easterly.

 

Kriegsopfer aus der Ukraine in deutschen Kliniken

18.25 Uhr: Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Behandlung schwer verletzter Kriegsopfer aus der Ukraine begonnen. «Das sind Leute, die eine sehr intensive Versorgung benötigen und die in intensivmedizinische Einrichtungen verteilt werden müssen«, sagte der SPD-Politiker am Sonntag bei «Bild TV«. Lauterbach wollte nicht sagen, ob es sich um Zivilisten oder auch Soldaten handelt. — Die Menschen seien am Wochenende per Flugzeug von Polen aus nach Deutschland gebracht worden und würden nun auf verschiedene Bundesländer verteilt. «Das wird jetzt mehr werden«, so Lauterbach.

 

Wohnungen in Kiew werden ab Montag nicht mehr geheizt

17.37 Uhr: In Kiew werden in den kommenden Nächten Temperaturen von ein bis drei Grad erwartet. Trotzdem wird die Heizsaison am Montag vorzeitig beendet. Das habe die örtliche Militärverwaltung angeordnet, so die Kiewer Stadtverwaltung. — Wohnungen und Geschäftsgebäude sollten nicht mehr beheizt werden. Für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Kultureinrichtungen werde das Abschalten in Absprache mit deren Leitern geregelt. — Üblicherweise endet die Heizsaison im Fernwärmenetz erst Mitte April. Schäden an Strom-, Heiz- oder Wassernetzen werden aber weiterhin repariert, so die Stadtverwaltung. Notfallteams arbeiteten rund um die Uhr, 90 Müllwagen seien im Einsatz, und mehr als 2300 Hausmeister säuberten weiterhin Straßen und Höfe.

 

Menschen versuchen in Kiew, ein durch Bombardierung beschädigtes Wohnhaus zu reparieren

Menschen versuchen in Kiew, ein durch Bombardierung beschädigtes Wohnhaus zu reparieren Foto: – / dpa — Russland und Ukraine verhandeln wieder in der Türkei

17.27 Uhr: Russland und die Ukraine werden nach Angaben der ukrainischen Regierung am Montag in der Türkei eine neue Verhandlungsrunde starten. «Bei dem heutigen Gespräch per Videokonferenz wurde beschlossen, die nächste Runde in Präsenz in der Türkei vom 28. bis 30. März abzuhalten«, schrieb der ukrainische Unterhändler David Arachamia am Sonntag auf Facebook. — Am 10. März hatten bereits Verhandlungen im türkischen Antalya stattgefunden, aber keine konkreten Fortschritte gebracht. — Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski hatte am Freitag erklärt, die Verhandlungen kämen in den zentralen Fragen nicht voran. Moskau bestehe auf der Neutralität, Demilitarisierung und «Entnazifizierung« der Ukraine, außerdem müsse die Ukraine die russische Herrschaft über die annektierte Halbinsel Krim anerkennen und die Unabhängigkeit prorussischer «Republiken« in der Ostukraine. — Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bezeichnete die Verhandlungen am Freitag als «sehr schwierig«. Die ukrainische Delegation beharre «zuallererst auf einer Waffenruhe, Sicherheitsgarantien und territorialer Integrität der Ukraine«.

 

Helene Fischer distanziert sich von Putin

17.02 Uhr: Schlagersängerin Helene Fischer wuchs in Deutschland auf, ist aber gebürtige Russin. Auf ihrem ersten Konzert nach längerer Pause trug sie nun eine kleine Schleife in den Nationalfarben der Ukraine und ließ auch die Bühne in Blau und Gelb leuchten. «Ich möchte einfach ein Zeichen der Solidarität senden«, sagte sie. «Ich verabscheue zutiefst, was da gerade vor sich geht und vor allem diesen einen Menschen. Ich glaube, ihr wisst, von wem ich spreche. Dieser eine Mann, der zu viel Macht hat.« — Helene Fischer bei ihrem Auftritt in der Schweiz

Helene Fischer bei ihrem Auftritt in der Schweiz Foto: Philipp Schmidli / Getty Images

»Mir bricht es das Herz, das zu sehen. Tagtäglich die Bilder von zerrissenen Familien; von Vätern, Brüdern, Soldaten, Ehemännern, die sterben müssen. Von Frauen, die flüchten müssen«, sagte Fischer bei ihrem Auftritt in Grindelwald in der Schweiz.

 

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Prorussische Kundgebung in Bonn

16.46 Uhr: An einem sowjetischen Ehrenmal auf einem Friedhof in Bonn haben sich Unterstützer Russlands zu einer Kundgebung versammelt. Die Polizei spricht von mehreren Hundert Teilnehmenden. Bis zum Nachmittag sei alles friedlich verlaufen. Zur Wahrung der Friedhofsruhe sei auf Lautsprecheranlagen verzichtet worden.

 

Ein Mann schwenkt auf dem Weg zu einer Kundgebung vor dem sowjetischen Ehrenmal in Bonn-Lessenich eine russische Fahne

Ein Mann schwenkt auf dem Weg zu einer Kundgebung vor dem sowjetischen Ehrenmal in Bonn-Lessenich eine russische Fahne Foto: Roberto Pfeil / dpa

Die Kundgebungsteilnehmer waren zuvor in einem Autokorso mit mehreren Hundert Autos von Köln aus nach Bonn gefahren.

 

Uno zählt knapp 3000 getötete oder verletzte Zivilisten in der Ukraine

16.30 Uhr: 1119 Tote, darunter 99 Kinder, und 1790 Verletzte – das ist die bisherige Bilanz des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen zu zivilen Opfern in der Ukraine. Der Bericht deckt den Zeitraum zwischen dem Beginn des Krieges am 24. Februar und Mitternacht am 26. März ab. — Die tatsächliche Zahl getöteter oder verletzter Zivilisten dürfte allerdings erheblich höher liegen, da in heftig umkämpften Gebieten eine statistische Erhebung der Opfer derzeit kaum möglich ist. Dies gelte insbesondere für die belagerte südliche Hafenstadt Mariupol sowie für Wolnowacha in der Region Donezk, Izium in der Region Charkiw, Popasna und Rubischne in der Region Luhansk und Trostianetz in der Region Sumy, so die Vereinten Nationen.

 

Ukrainischer Außenminister ruft zum Boykott von Decathlon auf

15.51 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat zu einem Boykott des französischen Sportartikelhändlers Decathlon und der französischen Supermarktkette Auchan aufgerufen, weil sich die Unternehmerfamilie Mulliez, der beide Marken gehören, bisher nicht aus Russland zurückgezogen hat. — »Offenbar sind Arbeitsplatzverluste in Russland wichtiger als die Todesfälle in der Ukraine«, schrieb Kuleba auf Twitter.

 

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Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. — Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte schon am Mittwoch französische Firmen zum Verlassen Russlands aufgerufen, um den Druck auf Moskau im Ukrainekrieg weiter zu erhöhen.

 

Auch Nordrhein-Westfalen erwägt Strafen für Zeigen des «Z«-Symbols

15.19 Uhr: Wer das «Z«, das Zeichen der russischen Armee im Ukrainekrieg, in Deutschland in der Öffentlichkeit zeigt, muss in immer mehr Bundesländern mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. — Nachdem schon Niedersachsen und Bayern angekündigt hatten, die öffentliche Verwendung des Symbols etwa bei Demonstrationen mit einer Geldstrafe oder sogar bis zu drei Jahren Haft zu ahnden, prüft nun auch die nordrhein-westfälische Landesregierung mögliche Strafen. Das sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der «Rheinischen Post«. «Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht unsägliches Leid. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wie man sich mit diesen Verbrechen gemein machen oder sie gutheißen kann«, so Reul.

 

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Grundlage für das Vorgehen der Länder ist Paragraf 140 Nummer zwei des Strafgesetzbuches: Demnach wird ein Verhalten unter Strafe gestellt, das als öffentlich zur Schau getragene Billigung von Angriffskriegen zu verstehen ist und den öffentlichen Frieden stören kann.

 

»Bild.de« ist in Russland gesperrt

14.49 Uhr: Die russische Medienaufsicht hat den Zugriff auf die Website der «Bild« für Leser in Russland gesperrt. Die Generalstaatsanwaltschaft habe die Sperrung beantragt, meldete die russische Agentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf die Behörde Roskomnadsor. Ein Grund für die Sperrung wurde nicht genannt. Auftritte anderer deutscher Medien sind in Russland derzeit noch aufrufbar, allerdings werden immer wieder regierungskritische Internetseiten gesperrt. Zuletzt hatten die russischen Behörden auch die sozialen Netzwerke Twitter, Facebook und Instagram blockiert.

 

Kauft Deutschland Israels «Iron Dome«?

14.39 Uhr: Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollen mehrere Verteidigungspolitiker an diesem Sonntag nach Israel reisen und sich bis Donnerstag unter anderem über Systeme der Luftabwehr informieren. Israel verteidigt sich mit dem «Iron Dome«-System vor Raketenangriffen.

 

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Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte der «Welt«, sie reise nach Israel, um Gespräche über das Raketenabwehrsystem aufzunehmen: «Die Israelis stellen so etwas her, und deswegen ergibt es Sinn, sich mit diesen unterschiedlichen Szenarien nicht nur zu beschäftigen, sondern gegebenenfalls auch umgehend zu kaufen. Das muss alles sehr schnell gehen, aber auch sehr seriös besprochen werden.« — Ukrainisches Außenministerium: «Fake-Referenden in besetzten Gebieten sind null und nichtig«

14.42 Uhr: Nachdem der Chef der prorussischen Separatisten in der Region Luhansk im Osten der Ukraine angekündigt hatte, die Bevölkerung in den von ihm kontrollierten Gebieten in einem Referendum über den «Beitritt« zu Russland abstimmen zu lassen, meldet sich nun das ukrainische Außenministerium zu Wort: «Alle Fake-Referenden in vorübergehend besetzten Gebieten sind null und nichtig und haben keine rechtliche Gültigkeit«, heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Außenministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte ein solches Referendum stattfinden, werde Russland sich international nur noch weiter isolieren.

 

Deutschland und Polen fordern EU-Gelder für Geflüchtete

14.28 Uhr: Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihr polnischer Kollege Mariusz Kaminski haben sich mit einem dringenden Hilfsappell an die EU-Kommission gewandt. In ihrem Schreiben fordern die beiden mehr Unterstützung bei der Verteilung Geflüchteter auf andere EU-Staaten und finanzielle Hilfe, etwa einen Pauschalbetrag von 1000 Euro aus EU-Mitteln für jeden Aufgenommenen. Am Montag wollen sich die Innenminister der EU-Staaten in Brüssel treffen.

 

Papst verdammt den Krieg in der Ukraine — Papst Franziskus

Papst Franziskus Foto: FABIO FRUSTACI / EPA

13:54 Uhr: Papst Franziskus hat vor Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom den Krieg in der Ukraine als bestialisch bezeichnet und vor einer Ausweitung gewarnt: «Mehr als ein Monat ist seit dem Einmarsch in die Ukraine vergangen, seit Beginn dieses grausamen und sinnlosen Krieges, der wie jeder Krieg eine Niederlage für alle, für uns alle ist.« Der Krieg zerstöre die Zukunft des Landes, sagte er. Laut einer Statistik habe die Hälfte aller Kinder der Ukraine ihre Heimat verlassen.

 

Friedensdemonstration auf dem Petersplatz im Rom am Sonntag

Friedensdemonstration auf dem Petersplatz im Rom am Sonntag Foto: FABIO FRUSTACI / EPA

»Das ist die Bestialität des Krieges, etwas, das barbarisch und frevelhaft ist«, sagte Franziskus. Die Menschen dürften den Krieg nicht als unvermeidlich betrachten oder sich daran gewöhnen. «Wir müssen den Krieg ablehnen, einen Ort des Todes, an dem Väter und Mütter ihre Kinder begraben, an dem Männer ihre Brüder töten, ohne sie überhaupt zu sehen, an dem die Mächtigen entscheiden und die Armen sterben.« Die Gefahr eines globalen Konflikts, der aus dem Krieg in der Ukraine entstehen könne, solle alle davon überzeugen, dass die Zeit für die Menschheit gekommen sei, den Krieg abzuschaffen, bevor er die Menschheit abschaffe.

 

Luftbilder zeigen Verheerungen des Krieges in der Ukraine

13:28 Uhr: Vor gut einem Monat begann Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine. Satellitenbilder vermitteln einen Eindruck von den Verwüstungen im Land – und wie sehr die Zivilbevölkerung zum Ziel wurde. Die Bilder sehen Sie hier.

 

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Luftbilder zeigen Verheerungen des Krieges: Die Ukraine, vor und nach der russischen Invasion Von Alexander Epp und Marc Röhlig — Die Ukraine, vor und nach der russischen Invasion

Macron distanziert sich von Wortwahl Bidens

13:17 Uhr: Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat die Wortwahl von US-Präsident Joe Biden zurückgewiesen, der den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen «Schlächter« genannt hat. Er würde diesen Begriff nicht verwenden, sagte Macron. Es gelte, «eine Eskalation der Worte wie der Handlungen« zu verhindern. Weiter sagte Macron, er werde «morgen oder übermorgen« mit Putin sprechen, um eine Evakuierungsaktion für die Menschen in der von russischen Truppen eingekesselten Hafenstadt Mariupol organisieren zu können. Dies müsse nun sehr schnell erfolgen.

 

Steinmeiers Sprecherin antwortet auf Vorwurf des ukrainischen Botschafters

12:55 Uhr: Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk boykottiert ein vom Bundespräsidenten veranstaltetes Solidaritätskonzert in Berlin. Seine Begründung, die er auf Twitter verbreitete: Daran nähmen nur russische und keine ukrainischen Musiker teil. «Ein Affront. Sorry, ich bleibe fern.«

Doch nach SPIEGEL-Informationen sagte Melnyk bereits am vergangenen Dienstag für das Konzert ab unter Angabe von Termingründen. Das Präsidialamt bot daraufhin ein zeitnahes persönliches Gespräch mit dem Bundespräsidenten an, das Melnyk offenbar bislang nicht annahm. — Die Sprecherin des Bundespräsidenten hat inzwischen per Twitter auf Melnyks Vorwürfe geantwortet: «Wir bedauern Ihre Absage auf unsere Einladung«. Umso mehr, da an dem Konzert russische und ukrainische MusikerInnen gemeinsam teilnähmen. Und weiter: «Dieses Konzert bietet die Möglichkeit, ein gemeinsames Zeichen für die Ukraine zu senden, ein Zeichen aller Menschen, die für den Frieden und gegen den Krieg stehen, egal welcher Herkunft. Es ist mit einem Spendenaufruf verbunden. Es ist schade, dass wir dieses Zeichen nicht gemeinsam senden können.« — Empfohlener externer Inhalt — An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

 

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Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. — Darauf antwortete der Botschafter erneut auf Twitter: «Mein lieber Gott, wieso fällt es dem Bundespräsidenten so schwer zu erkennen, dass solange russische Bomben auf Städte fallen und Tausende Zivilisten Tag und Nacht ermordet werden, wir Ukrainer keinen Bock auf ›große russische Kultur‹ haben. Basta.« — Empfohlener externer Inhalt — An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

 

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Türkei fordert weitere Gespräche mit Russland

12:40 Uhr: Auf dem internationalen Doha-Forum in Katar sagt der türkische Präsidialamtssprecher Ibrahim Kalin, die Türkei und andere Staaten müssten weiterhin mit Russland reden: «Wenn jeder die Brücken zu Russland niederbrennt, wer wird dann am Ende des Tages mit ihnen reden?« Die Ukraine brauche mehr Hilfe und müsse mit allen Mitteln unterstützt werden, damit sie sich selbst verteidigen könne. Aber die russische Seite müsse angehört werden, «so oder so«.

 

Steinmeier: «Es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu« — Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto: 20.03.)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto: 20.03.) Foto: Kristin Schmidt / dpa

12:06 Uhr: Die scharfen Sanktionen gegen Russland werden unvermeidlich auch Unsicherheiten und Einbußen für die Deutschen bringen, sagte der an Corona erkrankte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Videobotschaft, die vor dem Konzert «Für Freiheit und Frieden« der Berliner Philharmoniker in Schloss Bellevue ausgestrahlt wurde. «Ja, es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu«, sagte Steinmeier. Und weiter: «Und die ganze Wahrheit ist: Viele Härten liegen erst noch vor uns. Unsere Solidarität und unsere Unterstützung, unsere Standhaftigkeit, auch unsere Bereitschaft zu Einschränkungen werden noch auf lange Zeit gefordert sein.«

Gleichzeitig appellierte Steinmeier, nicht auf die Angst zu setzen, sondern auf die Stärke der Freiheit und der Demokratie. Er habe nach seiner Wiederwahl am 13. Februar in Richtung von Russlands Staatschef Wladimir Putin gesagt, er solle nicht die Stärke der Demokratie unterschätzen. Heute sei klar, Putin habe sie unterschätzt. «Er hat die Kraft, den Mut, die Freiheitsliebe der Ukrainerinnen und Ukrainer unterschätzt – und ebenso die Geschlossenheit und Entschlossenheit unserer Bündnisse, der Europäischen Union und der Nato.« — US-Außenminister Blinken: USA streben keinen Machtwechsel in Russland an — US-Außenminister Blinken in Israel

US-Außenminister Blinken in Israel Foto: JACQUELYN MARTIN / AFP

12 Uhr: Bei einer Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Jair Lapid hat Antony Blinken betont, die Vereinigten Staaten strebten keinen Machtwechsel in Russland an. Es gehe vielmehr darum, dass Kremlchef Wladimir Putin «nicht dazu ermächtigt werden kann, Krieg gegen die Ukraine oder jedes andere Land zu führen«. (Mehr zu Blinkens Aussage lesen Sie hier.) US-Präsident Joe Biden hatte gestern bei einem Besuch in Polen gesagt: «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben« – und damit die Herrschaft Putins offen infrage gestellt. — Der Kreml reagierte empört: Wer in Russland regiert entscheide nicht der US-Präsident, sondern das russische Volk. Das Weiße Haus versuchte später klarzustellen, dass Biden nicht direkt zum Sturz Putins aufgerufen habe. Stattdessen habe der US-Präsident gemeint, Putin dürfe keine Macht über seine Nachbarn oder die Region ausüben. Lesen Sie hier den Kommentar unseres US-Korrespondenten René Pfister.

 

Schachgroßmeister Daniil Dubow: «Die einzige Möglichkeit, etwas in Russland zu ändern, ist eine Revolution«

Präsident Putin benutzt Sportler für seine Propaganda. Der russische Schachgroßmeister Daniil Dubow aber lehnt sich gegen ihn und den Krieg in der Ukraine auf. In diesem SPIEGEL-Interview sagt der 25-Jährige, warum er sich in Gefahr bringt.

 

Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes: Moskau will die Ukraine spalten

11:42 Uhr: Nachdem es Putins Truppen nicht gelungen sei, die ganze Ukraine zu übernehmen, wolle Russland das Land nun in zwei Teile spalten, um eine von Moskau kontrollierte Region zu schaffen, sagt der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes. «Tatsächlich ist es ein Versuch, Nord- und Südkorea in der Ukraine zu schaffen«, sagte Kyrylo Budanow in einer Erklärung. Er sagte, die Ukraine werde bald einen Guerillakrieg im von Russland besetzten Gebiet beginnen.

 

Separatisten: Referendum zum Beitritt von Luhansk zu Russland möglich

11:39 Uhr: Die von Moskau unterstützte selbst ernannte Volksrepublik Luhansk in der Ostukraine erwägt eine baldige Volksabstimmung über den Beitritt zu Russland. «Ich denke, dass in naher Zukunft ein Referendum auf dem Territorium der Republik abgehalten werden wird«, sagte der dortige Separatisten-Anführer Leonid Passetschnik laut lokalen Medien. «Die Menschen werden von ihrem letztendlich verfassungsmäßigen Recht Gebrauch machen und ihre Meinung über den Beitritt zur Russischen Föderation zum Ausdruck bringen.« Russland hatte kurz vor seinem Einmarsch in die Ukraine die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der ostukrainischen Separatisten-Region als unabhängig anerkannt.

 

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Luhansk: Separatisten wollen Referendum über Beitritt zu Russland — Separatisten wollen Referendum über Beitritt zu Russland

Niedersachsen und Bayern gehen gegen das «Z«-Symbol vor

11:20 Uhr: Die öffentliche Verwendung des Zeichens der russischen Armee im Ukraine-Krieg soll in beiden Bundesländer strafbar sein. Möglich sind bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. In Russland taucht der lateinische Buchstabe «Z« vielerorts im öffentlichen Raum auf. Er ist als Symbol gut zu erkennen, da es ihn im kyrillischen Alphabet nicht gibt. Auch zahlreiche russische Militärfahrzeuge tragen das «Z«. — Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte: «Es ist mir absolut unverständlich, wie das stilisierte ›Z‹ sogar bei uns dafür genutzt werden kann, um diese Verbrechen gutzuheißen.« Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) warnte: «Sympathisanten, die in Bayern das Kennzeichens ›Z‹ der russischen Streitkräfte öffentlich verwenden«, könnten sich wegen der Billigung von Straftaten strafbar machen. Was es mit dem «Z« auf sich hat, lesen Sie hier.

 

Ukraine-Botschafter nicht bei Steinmeier-Konzert — Der ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk: «Ein Affront«

Der ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk: «Ein Affront« Foto: IMAGO/Christian Spicker

10:57 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Berliner Philharmoniker haben für Sonntag um 11 Uhr zu einem Solidaritätskonzert mit der Ukraine eingeladen. Doch der ukrainische Botschafter in Deutschland will nicht teilnehmen. «Nur russische Solisten, keine Ukrainerinnen«, twitterte Botschafter Andrij Melnyk am Sonntag. «Ein Affront. Sorry, ich bleibe fern.« — Empfohlener externer Inhalt — An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

 

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Zu Beginn und zum Abschluss des Konzerts spielen die Philharmoniker unter Leitung des Chefdirigenten Kirill Petrenko jeweils ein Stück des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov. Außerdem spielt der russische Pianist Jewgeni Kissin eine Polonaise von Frédéric Chopin sowie gemeinsam mit Mitgliedern der Philharmoniker zwei Sätze aus einem Klaviertrio von Dmitri Schostakowitsch. Der russische Bariton Rodion Pogossov singt die Arie des Fürsten Jeletzki aus Peter Iljitsch Tschaikowskys Oper «Pique Dame«.

 

Bundespolizei registrierte rund eine Viertelmillion Geflüchtete aus der Ukraine

10:45 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffs hat allein die Bundespolizei bisher 266.975 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland erfasst. Das teilte das Bundesinnenministerium am Sonntag per Twitter mit. Überwiegend seien es Frauen, Kinder und alte Menschen. Die tatsächliche Zahl der Geflüchteten dürfte deutlich höher liegen, weil es keine flächendeckenden Grenzkontrollen gibt. Nicht erfasst wird außerdem, wie viele der Menschen von Deutschland aus weiterreisen in andere Staaten.

 

Wie der Krieg Deutschland verändert

Der Angriff auf die Ukraine löst auch hierzulande Ängste und Solidarität aus. Geprägt vom Zweiten Weltkrieg und atomarer Bedrohung erlebt das Volk erneut einen historischen Bruch. Wie geht es den Deutschen in einer erschütterten Welt? Lesen Sie hier den großen SPIEGEL-Report.

 

Anti-Kriegs-Demo in Berlin (Foto vom 20.3.)

Anti-Kriegs-Demo in Berlin (Foto vom 20.3.) Foto: Adam Berry / Getty Images — Polnischer Grenzschutz zählt 2,3 Millionen Geflüchtete

9:46 Uhr: Seit Kriegsbeginn (24.2.) haben sich 2,3 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht, hat der polnische Grenzschutz beim Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt. Allein am gestrigen Samstag überquerten demnach rund 31.100 Menschen die Grenze. — In der Gegenrichtung hätten 339.000 Menschen die Grenze passiert. Viele Männer, und auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen. Andere kehren zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern. — Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind.

 

Russland: Cruise Missiles bei Angriff auf Lwiw eingesetzt

9:37 Uhr: Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden zum gestrigen Angriff auf Lwiw Cruise Missiles verwendet. Diese seien eingesetzt worden, um eine Anlage in der Stadt zu treffen, in der Flugabwehrsysteme, Radarstationen und Zielgeräte für Panzer repariert würden, hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung. Zudem sei am Samstag ein von ukrainischen Streitkräften genutztes Tanklager mit Langstreckenraketen attackiert und zerstört worden. — Russland habe seegestützte Langstreckenraketen eingesetzt, um ein Arsenal von S-300-Raketen und BUK-Flugabwehr-Raketensystemen in der Nähe von Kiew zu zerstören, hieß es weiter. Russische Streitkräfte hätten zudem eine Reihe von Drohnen zerstört. — Diese Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. In einem SPIEGEL-Interview hatte der Sicherheitsexperte Gustav Gressel kürzlich über die russischen Waffensysteme, den Munitionsmangel und die ukrainische Taktik gesprochen. Den Beitrag können Sie hier lesen.

 

Hoffnung für die eingeschlossenen Menschen in Mariupol?

8:49 Uhr: An diesem Sonntag sollen nach Angaben der ukrainischen Vizeministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk zwei humanitäre Fluchtkorridore eingerichtet werden. Man habe sich darauf verständigt, dass Privatautos die eingeschlossene Stadt Mariupol verlassen dürften. Die Korridore seien für die Regionen Luhansk und Donezk vereinbart worden. — Der Bürgermeister Mariupols, Wadym Bojtschenko, wirft den russischen Militärs vor, rücksichtslos gegen alle Bewohner der inzwischen schwer zerstörten Stadt vorzugehen, auch gegen die ethnischen Russen. «Ihre Aufgabe ist einfach, die Stadt von der Erdoberfläche auszuradieren, samt Bewohnern.«

Die Ukraine und Russland haben sich zuletzt immer wieder gegenseitig vorgeworfen, die Einrichtung von Fluchtkorridoren für Zivilisten zu verhindern.

 

Menschenrechtsbeauftragte fordert Visa-Lockerungen für russische Menschenrechtler

8:18 Uhr: Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), fordert Visa-Lockerungen für russische Menschenrechtler, um ihnen den Weg ins Exil nach Deutschland zu erleichtern. «Innerhalb Russlands wird die Repression gegen Andersdenkende, insbesondere als Reaktion auf den Krieg, immer schärfer«, sagte Amtsberg der «Welt am Sonntag«. «Gegenüber diesen mutigen Menschen stehen wir in der Pflicht zu helfen, denn auch sie verteidigen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in Europa.« — Ukraine: Russland zerstört unsere Lebensmittellager

7:47 Uhr: Ein Berater des ukrainischen Innenministers wirft Moskau vor, die Treibstoff- und Lebensmittellager zu zerstören. Moskau bringe derzeit neue Truppen an die Grenze, das könne eine Intensivierung des Vorstoßes bedeuten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

 

Wie Biden zum Machtwechsel in Moskau aufrief

Der Besuch von US-Präsident Joe Biden in Warschau sollte eine unmissverständliche Botschaft der Geschlossenheit des Westens liefern. Doch nach Bidens Rede am Samstag, bei der er über den russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte: «Um Gottes Willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben«, rätselt die Welt: Will Washington Putins Sturz? — US-Präsident Biden bei seiner Ansprache im Warschauer Schloss

US-Präsident Biden bei seiner Ansprache im Warschauer Schloss Foto: Petr David Josek / AP

Der Kreml reagierte sofort: Ein Sprecher Putins erklärte, es sei nicht die Sache des US-Präsidenten, darüber zu entscheiden, wer Russland regiere. Und ein Mitarbeiter des Weißen Hauses versuchte, die Worte Bidens wieder einzufangen: «Das Argument des Präsidenten war, dass es Putin nicht erlaubt werden kann, Macht über seine Nachbarn auszuüben. Er hat nicht Putins Macht in Russland debattiert oder einen Regimewechsel.« Lesen Sie hier die ganze Geschichte.

 

Bayern fordert, Geflüchtete zu identifizieren

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die anderen Bundesländer aufgefordert, Kriegsflüchtlinge mit erkennungsdienstlichen Maßnahmen zu identifizieren. In Bayern würden die Personalien mit den Fahndungsdatenbanken abgeglichen, sagte Herrmann, der derzeit der Innenministerkonferenz vorsteht, der Funke-Mediengruppe. Zwar müsse den Flüchtlingen unbürokratisch geholfen werden, aber: «Wir müssen wissen, wer zu uns kommt und vermeiden, dass Schleuser, Menschenhändler, die organisierte Kriminalität oder andere Straftäter die Situation für ihre Zwecke ausnutzen.«

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) lehnte die Registrierung der Flüchtlinge erneut ab. «Wir reden vor allem von Kindern und Frauen«, die tagelang auf der Flucht gewesen seien, sagte sie dem «Tagesspiegel« von Sonntag. «Die Bundespolizei geht in die Züge, wenn sie über die Grenze kommen, und kontrolliert alle Pässe. Wer keinen Pass hat oder aus einem Drittstaat kommt, wird erfasst und registriert.« Da es keine flächendeckenden Grenzkontrollen gibt, sei dies beim Bus- und Autoverkehr schwieriger. — Ukrainer benötigen zur Einreise in die EU kein Visum und müssen sich daher nicht sofort bei den Behörden anmelden; sie werden aber registriert, falls sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung kommen oder staatliche Hilfe brauchen. Hier lesen Sie mehr dazu, wie Sie helfen können.

 

Japan: Einseitige Änderung des Status Quo in Ostasien nicht zulassen

Japan befürchtet durch den russischen Angriffskrieg Auswirkungen auch für das eigene Land. Abhängig von der Entwicklung werde Japan vor «der größten Krise« seit dem Zweiten Weltkrieg stehen, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida laut der Nachrichtenagentur Jiji Press. Eine gewaltsame einseitige Änderung des Status Quo dürfe man «in Ostasien nicht zulassen«. — Japan und die USA treibt seit Längerem die Sorge vor dem wachsenden Machtstreben Chinas in der indopazifischen Region um. Wiederholt drangen chinesische Schiffe in Gewässer um die Senkaku-Inseln ein, eine von Japan kontrollierte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die auch von China und Taiwan beansprucht wird. Japan ist ein wichtiger Verbündeter der USA in der Region und auf den atomaren Schutzschild Washingtons angewiesen.

 

Eine Friedenstaube zur «Earth Hour«

Millionen Menschen haben sich in zahlreichen Städten weltweit an der von der Umweltorganisation WWF ausgerufenen «Earth Hour« beteiligt. Von Berlin über Paris bis nach Bangkok, Hongkong, Neu Delhi oder Tokio schalteten viele am Samstag um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus. Mit der weltweiten Aktion sollte ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz gesetzt werden. In Berlin war das Brandenburger Tor in Dunkelheit gehüllt. Vor der Kulisse des verdunkelten Wahrzeichens formten Hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube am Boden.

 

Foto: ANNEGRET HILSE / REUTERS — FDP-Politikerin nennt Beschwichtigungspolitik «komplett gescheitert«

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, plädiert als Reaktion auf den Ukrainekrieg für deutlich mehr Entschlossenheit in der Sicherheitspolitik. «Wenn ich ein Land wehrfähig mache, also die Bundeswehr entsprechend ausrüste, muss auch der Wille da sein, im Ernstfall das Land zu verteidigen«, sagte die FDP-Politikerin. Der russische Angriffskrieg und auch die damit verbundenen Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen Nato-Staaten seien «ein ganz hartes Erwachen für Europa und besonders für uns«. — Natürlich müsse man verhandeln und immer wieder versuchen, friedlich miteinander auszukommen. «Aber ich halte Beschwichtigungspolitik, also eine Politik der ständigen Toleranz zerstörender Machtpolitik gegenüber für komplett gescheitert«, sagte sie. «Es gibt Menschen und Regierungen, die kennen nur klare Ansagen. Nur wer stark ist, wird nicht angegriffen.« — Britische Außenministerin: Sanktionen könnten gelockert werden – wenn sich Russland zurückzieht — Großbritanniens Außenministerin Liz Truss (hier mit Premier Boris Johnson) stellt Russland eine Lockerung der Sanktionen in Aussicht. — Großbritanniens Außenministerin Liz Truss (hier mit Premier Boris Johnson) stellt Russland eine Lockerung der Sanktionen in Aussicht. Foto: EVAN VUCCI / AFP

05.22 Uhr: Die britische Außenministerin Liz Truss hat Russland im Fall eines Rückzugs aus der Ukraine eine Aufhebung der Sanktionen in Aussicht gestellt. Moskau müsse sich neben einem Waffenstillstand und dem Abzug seiner Truppen verpflichten, «keine weiteren Aggressionen« gegen die Ukraine zu unternehmen, damit die gegen hunderte Personen und Organisationen verhängten britischen Sanktionen gelockert werden können, sagte Truss dem «Sunday Telegraph«. — In Absprache mit seinen westlichen Partnern hat London in den vergangenen Wochen mehr als tausend russische und belarussische Personen und Unternehmen mit Sanktionen belegt.

 

»Ich glaube nicht, dass sie es im Moment ernst meinen«

Großbritanniens Außenministerin Liz Truss über Russlands Willen zum Frieden

Den Willen zu ernsten Verhandlungen aufseiten der Russen sieht die Ministerin derzeit nicht. «Ich glaube nicht, dass sie es im Moment ernst meinen, und deshalb habe ich gesagt, dass wir hart sein müssen, um Frieden zu erreichen«, fügte Truss hinzu. — Die Äußerungen spiegeln die jüngsten Äußerungen von US-Außenminister Antony Blinken wider, wonach die weitreichenden Sanktionen gegen Russland «nicht auf Dauer angelegt« seien und «verschwinden« könnten, wenn Moskau sein Verhalten ändere.

 

Krieg verschärft HIV-Epidemie in der Ukraine

04.47 Uhr: Die Ukraine kämpft seit Jahrzehnten mit hohen Raten an HIV- und Hepatitis-C-Infizierten und hat niedrige Impfquoten gegen Masern oder Covid-19. Der Krieg droht die Fortschritte der vergangenen Jahre gegen die Infektionskrankheiten zunichtezumachen und schneidet Kranke von der lebensnotwendigen Versorgung ab, schreibt die «New York Times«. — »Wir müssen mit großen Gesundheitskrisen in der ganzen Region rechnen«, sagt der ehemalige Uno-Gesandte Michel Kazatchkine der US-Zeitung.

 

Mariupols Bürgermeister: Russen wollen die Stadt ausradieren

03.46 Uhr: Der Bürgermeister der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, Wadym Bojtschenko, wirft den russischen Militärs vor, rücksichtslos gegen alle Bewohner der inzwischen schwer zerstörten Stadt vorzugehen, auch gegen die ethnischen Russen. «Ihre Aufgabe ist einfach, die Stadt von der Erdoberfläche auszuradieren, samt Bewohnern.«

Dies sei schlicht Völkermord, «eine andere Bezeichnung kann es dafür nicht geben«, sagte Bojtschenko in einem Gespräch mit der Agentur Unian. Bereits vor zwei Wochen hatte die russische Armee in der Stadt ein Kinderkrankenhaus bombardiert. — Einige Stadtteile seien bereits unter russischer Kontrolle. «Die Stadt ist eingekesselt, der Ring zieht sich immer enger.« Über Mariupol wehe jedoch weiterhin die ukrainische Flagge, es bleibe weiterhin eine ukrainische Stadt. «Und unsere Soldaten tun alles, damit dies auch in Zukunft so bleibt«, sagte Bojtschenko. Zuletzt hatten die Behörden Mariupols die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung mit 2187 angegeben. «Ich kann sagen, dass die Zahl inzwischen erheblich höher ist«, sagte Bojtschenko, ohne weitere Details zu nennen. Von den ursprünglich 540.000 Einwohnern habe bereits über die Hälfte die Stadt verlassen.

 

Schweizer Versicherung Zurich versteckt wegen Ukrainekrieg ihr Logo

03.32 Uhr: Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich beseitigt sein weißes Z-Logo auf blauem Hintergrund aus den sozialen Medien. «Wir entfernen vorübergehend die Verwendung des Buchstabens ›Z‹ aus den sozialen Kanälen, wo er isoliert erscheint und falsch interpretiert werden könnte«, teilt das Unternehmen mit. Der Buchstabe Z ist in Russland zu einem Symbol der Unterstützung für Moskaus Einmarsch in die Ukraine geworden.

 

Die Schweizer Versicherung Zurich will ihr Logo vorerst nicht mehr in sozialen Medien einsetzen. — Die Schweizer Versicherung Zurich will ihr Logo vorerst nicht mehr in sozialen Medien einsetzen. Foto: ARND WIEGMANN/ REUTERS — Britische Regierung: Russland beschießt Ukraine aus dem eigenen Luftraum

03.16 Uhr: Russische Luft- und Raketenstreitkräfte beschießen nach britischen Angaben weiterhin Ziele in der gesamten Ukraine, darunter auch in dicht besiedelten Gebieten. Dabei verlasse sich Russland weiterhin auf sogenannte Abstandsmunition. Diese werde aus dem russischen Luftraum abgefeuert, um die eigenen Flugzeuge nicht der ukrainischen Luftabwehr auszusetzen, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums, das in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht wurde.

 

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Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. — Diese russischen Waffen versagten allerdings laut US-Berichten in bis zu 60 Prozent der Fälle, was die Nachschubprobleme bei Waffen auf russischer Seite noch verstärken werde, hieß es weiter. Dies werde dazu führen, dass die Russen entweder auf weniger hoch entwickelte Raketen zurückgreifen oder ihre Flugzeuge höheren Risiken aussetzen müssten.

 

Grünenchef warnt bei russischem Giftgas-Angriff vor nie dagewesenen Sanktionen

03.05 Uhr: Im Fall eines russischen Giftgas-Einsatzes in der Ukraine hat der Grünenchef Omid Nouripour Sanktionen von bisher ungekanntem Ausmaß in Aussicht gestellt. «Unsere Antwort auf den Einsatz von Giftgas würde alle bisherigen Sanktionen in den Schatten stellen«, sagte Nouripour der «Bild am Sonntag«. Es gebe Indizien dafür, dass die russische Seite Giftgas einsetzen könnte. — »Das wäre der erste Einsatz von Massenvernichtungswaffen auf europäischem Boden seit 1918. Nach einem solchen zivilisatorischen Bruch gäbe es keine Rückkehr mehr zur Normalität.« Er könne die russische Seite «nur davor warnen«, sagte Nouripour.

 

Grünenchef Omid Nouripour droht Russland mit «Sanktionen, die alle bisherigen in den Schatten stellen«

Grünenchef Omid Nouripour droht Russland mit «Sanktionen, die alle bisherigen in den Schatten stellen« Foto: Bernd Settnik / dpa — Bereits zwölf Journalisten im Ukrainekrieg getötet

01.25 Uhr: In der Ukraine sind seit Kriegsausbruch vor einem Monat bereits zwölf Journalisten ums Leben gekommen. Weitere zehn Reporter seien im Verlauf der Kämpfe teils schwer verletzt worden, teilte Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Samstagabend auf ihrer Facebook-Seite mit. «Der Welt die Wahrheit über Putins Aggression zu berichten, ist tödlich – im Krieg sind schon zwölf Journalisten gestorben«, schrieb sie. Nach ihrer Lesart wurden die Reporter von russischen Militärs getötet. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

 

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Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. — Insgesamt seien nach den bisherigen Ermittlungen mindestens 56 Medienvertreter angegriffen worden, darunter 15 Ausländer. Unter den Ausländern waren nach den Angaben Wenediktowas Briten, Tschechen, Dänen, US-Amerikaner, Schweizer und Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate. Ein Amerikaner, ein Ire sowie eine russische Journalistin seien getötet worden.

 

Selenskyj fordert von Polen erneut Kampfflugzeuge und Panzer

00.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videokonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda erneut um schwere Waffen für sein Land gebeten. Er warnte in dem Gespräch, dass das russische Militär sonst bald eine Bedrohung für die Nato-Nachbarstaaten darstellen könnte. — »Wenn die Partner der Ukraine nicht mit Flugzeugen und Panzern helfen, (…) dann besteht ein hohes Risiko, dass die russische Armee nicht nur eine Raketen-Gefahr für die Territorien unserer Nachbarn darstellt (…), sondern auch eine direkte allgemeine militärische Bedrohung«, sagte Selenskyj am Samstag nach Darstellung der offiziellen Website des ukrainischen Präsidenten.

 

«Der Preis für die Verzögerung sind die Leben Tausender Ukrainer»

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj

Polen hatte vor einiger Zeit eine indirekte Übergabe seiner Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 an die ukrainischen Streitkräfte angedeutet. Um die Jets nicht direkt an die Ukraine zu übergeben, sollten die Flugzeuge zuerst an die US-Streitkräfte übergeben werden. Dieser Vorstoß wurde von den USA abgelehnt. Selenskyj bedauerte die Verzögerung der Entscheidung. «Der Preis für die Verzögerung sind die Leben Tausender Ukrainer, die wir durch die Luft- und Raketenangriffe auf friedliche ukrainische Städte verlieren.« — Bericht: Bundesregierung prüft Errichtung eines Raketenschutzschildes — Soll sich mit dem Generalinspekteur über den «Iron Dome« beraten haben: Bundeskanzler Olaf Scholz

Soll sich mit dem Generalinspekteur über den «Iron Dome« beraten haben: Bundeskanzler Olaf Scholz Foto: Geert Vanden Wijngaert / AP

00.10 Uhr: Angesichts des Ukrainekrieges und der Bedrohung durch Russland prüft die Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge die Errichtung eines Raketenschutzschildes über dem Bundesgebiet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe mit Generalinspekteur Eberhard Zorn über die Verwendung des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr beraten. Dabei sei auch ein solcher «Iron Dome« (Eiserne Kuppel) Thema gewesen, berichtete die «Bild am Sonntag«. Konkret sei es um eine mögliche Anschaffung des israelischen «Arrow 3«-Systems gegangen. — Das System würde der Zeitung zufolge nach Informationen aus Sicherheitskreisen zwei Milliarden Euro kosten. Da es auf dem Markt sei, könnte es demnach bereits 2025 einsatzfähig sein.

 

Russland beschießt laut ukrainischem Parlament nuklearen Forschungsreaktor

00.01 Uhr: Russische Soldaten beschießen nach Angaben des ukrainischen Parlaments einen nuklearen Forschungsreaktor in der Stadt Charkiw. Es sei wegen der anhaltenden Auseinandersetzungen in der Nähe der Anlage derzeit unmöglich, das Ausmaß des Schadens abzuschätzen, teilt das Parlament auf Twitter mit. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

 

Krieg gegen die Ukraine — Was steckt hinter dem russischen Strategiewechsel? — Erst kündigte der russische Generalstab an, die Armee wolle sich auf den Donbass konzentrieren – seither greift Russland weiter Ziele im Westen der Ukraine an. Welchen Zweck die Ankündigung haben könnte.

 

Von Lina Verschwele — 27.03.2022, 17.16 Uhr

Russische Soldaten in Luhansk: Statt Konzentration auf den Donbass auch Beschuss von Zielen in der Westukraine

Russische Soldaten in Luhansk: Statt Konzentration auf den Donbass auch Beschuss von Zielen in der Westukraine Foto: IMAGO/Alexander Reka / IMAGO/ITAR-TASS — Weiterlesen mit — Jetzt weiterlesen. Mit dem passenden SPIEGEL-Abo.

 

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