Die Überlebenden / Nach den Massaker in Butscha

05.04.2022NewstazAnastasia Magasowa, Gaby Coldewey —   –  Details

Zwei Gräber von Nachbarn provisorisch ausgehoben

Irina und Evgeni haben ihre Nachbarn begraben. Bestatter Sergei hat zwanzig Leichen geborgen, deren Hände auf dem Rücken gefesselt waren. — Eine der Hauptstraßen von Butscha, die Bahnhofsstraße, sieht aus wie ein Friedhof für verbranntes Kriegsgerät. Auf der mindestens zehn Meter breiten Straße stehen schachbrettartig angeordnet die Überreste russischer Panzer. Genau an dieser Stelle begann der Überfall der russischen Armee auf Butscha. Das war am 3. März, also vor ziemlich genau einem Monat. — Jetzt gibt es hier praktisch kein einziges intaktes Haus mehr. Nahezu alle Gebäude sind durch Granatbeschuss und Feuer zerstört worden. Die Bewohner, größtenteils geflüchtet, haben es daher nicht eilig, zurückzukommen. Derzeit wäre eine Rückkehr auch gar nicht möglich, denn Butscha wurde zur Sperrzone erklärt, die niemand ohne eine besondere Genehmigung betreten darf. Blindgänger und Minen stellen tödliche Gefahren dar.

 
 

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