Solonummer – Brandee Younger, Jackie McLean, Kamasi Washington

18.04.2022NewsSüddeutsche ZeitungAndrian Kreye —   –  Details

Brandee Younger

Im Netz kehrt die Single in den Jazz zurück. Nicht nur als Werbemittel, sondern auch als Befreiungsschlag für die Musik — Hin und wieder ist das Internet wunderbar altmodisch. Die Rückkehr der Jazz-Single ist so ein Phänomen, auch wenn die nun eine ganz andere Rolle spielt als in den Jahren der Jukebox. Wenn Musikerinnen und Musiker nur Ideen für ein einzelnes Stück oder gerade zwei, drei Nummern aus einem besonders gelungenen Live-Gig mitgeschnitten haben, ist sie eine Befreiung vom Albumformat. Mit so einer Single hat man aber auch eine größere Chance, in einer der Playlists zu landen, die Streamingdienste kuratieren. Spotifys «State of Jazz» ist so ein Durchlauferhitzer, der für neue Musik enorm wichtig geworden ist. — Brandee Younger, die meistgefragte Harfenspielerin der Gegenwart, hat eine zweiteilige Single mit den Songs «Unrest I» und «Unrest II» veröffentlicht, die von den Protesten gegen Polizeigewalt im Sommer 2020 inspiriert wurden. Das erste ist ein Solo, das zweite ein Trio mit dem Schlagzeuger Allan Mednard und dem Bassisten Dezron Douglas. Und sie zeigt einmal mehr, dass sie nicht nur virtuos spielen, sondern auch grandios komponieren kann.

 
 

SK-


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