Kunstwissen / Das ist auch ein Kulturkrieg

01.03.2022NewsWeltkunstSimone Sondermann

Dariia Kuzmych

Die ukrainische Künstlerin Dariia Kuzmych erfuhr in Wien vom Krieg in ihrer Heimat. Ein Gespräch über ihre Familie in Kiew, den Mut der Ukrainer und warum Nähen manchmal das Einzige ist, das hilft — Wie ist Ihre augenblickliche Situation und die Ihrer Familie?Meine Familie ist komplett in Kiew. Mein Vater ist jetzt bei der Armee, der Mann meiner Mutter auch. Sie haben sich gleich gemeldet, es gibt lange Schlangen an den Registrierstellen. Meine Mutter ist zu Hause. Sie näht, wir haben zusammen ein Projekt, eine Ausstellung, die wir für Mai in Kiew geplant haben. Wir haben unsere gemeinsame Arbeit, und meine Mutter meinte, es gibt nichts zu tun, lass uns weiterarbeiten. Wir machen Videotelefonate und zeigen uns gegenseitig, was wir machen. Gestern Abend hat sie erzählt, dass sie im Hausflur schläft, nicht in der Wohnung, weil im Flur die Wände stabiler sind. Aber dort gibt es keine Heizung. Mein Bruder ist Reservist, aber er ist noch nicht bei der kämpfenden Truppe, sondern darf erst seine Familie in Sicherheit bringen. Er hat schon 2014/15 in der Ostukraine gekämpft, als Russland dort schon einen hybriden Krieg angefangen hat, und er weiß aus Erfahrung, dass man nicht sofort zur Front muss, sondern sich erst um die Familie kümmert.

 
 
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