Vergessen in Istanbul – Die letzten Juden vom Bosporus

30.04.2022Gesichter EuropasDeutschlandfunkGunnar Köhne —   –  Details

Neve Shalom Synagoge in Istanbul

In der Türkei hat die Netflix-Serie «The Club» alle Zuschauerrekorde gebrochen. Es geht um das Schicksal einer jüdischen Familie in Istanbul in den 50er-Jahren. Viele waren durch eine nur den Nicht-Muslimen auferlegte Steuer in den Ruin getrieben worden. Von solchen und anderen Ungerechtigkeiten gegenüber den Minderheiten erfahren viele Türken zum ersten Mal. Dabei spielten die sephardischen Juden einst eine tragende Rolle im wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben der Stadt am Bosporus. Sie waren 1492 auf dem Höhepunkt der Inquisition aus Spanien geflohen und fanden im Osmanischen Reich eine neue Heimat. Heute leben noch etwa 12.000 Juden in Istanbul. Sie haben eine eigene Wochenzeitung, ein Krankenhaus, ein Altenheim und ein Dutzend Synagogen. Ihre Sprache ist Ladino, jenes alte Sprachgemisch aus kastilianischem Spanisch und Hebräisch, das nur noch die Alten beherrschen.

 
 

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