»Wir sehen keine echte Vorbereitung auf einen Atomwaffeneinsatz« / Drohungen

04.05.2022NewsFocusLydia Wachs (Sicherheitspolitik / Wissenschaftlerin) – Susanne Koelbl —   –  Details

Lydia Wachs

Wie real ist die Gefahr eines russischen Atomschlags? Derzeit scheinen wir davon weit entfernt zu sein, sagt die Nuklearwaffenspezialistin Lydia Wachs – und erklärt, in welcher Situation das Risiko steigen würde. — SPIEGEL: Mit seinen Warnungen vor einem Nuklearkrieg rückt Russland von seiner jahrzehntelang formulierten Position ab, das Atomarsenal zum Schutz der Souveränität des Landes und zur Sicherung seiner territorialen Integrität einzusetzen. Warum diese Umdeutung, vor allem jetzt? – Lydia Wachs: In russischen Militärkreisen wird schon seit einigen Jahren die Idee diskutiert und entwickelt, Nuklearwaffen und die Drohung damit als Instrument des Eskalationsmanagements zu nutzen. So soll zum Beispiel ein im russischen Denken «lokaler Konflikt«, wie der in der Ukraine, gegen andere Länder von außen abgeschirmt und eine Ausweitung des Konflikts vermieden werden. Man könnte Russlands nukleare Drohgebärden im Kontext des Krieges in der Ukraine als erweiterte Interpretation dieser offiziellen Doktrin betrachten.

 
 

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