Putins makabre Mathematik des Todes / Selbst die Nato rätselt

18.06.2022NewsRNDMatthias Koch —   –  Details

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Schaudernd blicken westliche Militärs und Geheimdienstler auf das aktuelle Kriegsgeschehen: Warum nimmt Wladimir Putin ungerührt so hohe Zahlen an Todesopfern in Kauf, auch in den eigenen Reihen? Die Suche nach Antworten führt zu düsteren russischen Traditionen – und an Abgründe moderner Menschenverachtung.

 
 

Im Brüsseler Nato-Hauptquartier gibt es Experten, die nichts anderes betrachten als die Situation in der Ukraine, Schicht für Schicht, rund um die Uhr. — Uniformierte und Zivilisten tragen im Lagezentrum alles zusammen, was die Rechner von 30 westlichen Regierungen und diverser weiterer Partner hergeben: Geheimdienst material und offen zugängliche Daten aller Art, abgefangene Funksprüche und Mails, Fotos aus militärischen und zivilen Satelliten, Chatprotokolle, Handyfotos, Drohnenvideos. — Tag für Tag entsteht auf diese Art ein verblüffend präzises Gesamtbild, anders und detailreicher als die notwendigerweise immer nur ausschnitthaften Wirklichkeits schnipsel, die die Fernsehteams zu fassen kriegen.

 
 

Dass die Kämpfe um Sjewjerodonezk Tag für Tag beiden Seiten in etwa den gleichen Blutzoll abverlangten, kümmerte Putin nicht. Er kennt die Grundrechenarten. Zieht man bei der größeren russischen Armee (850.000) und bei der kleineren ukrainischen Armee (250.000) täglich eine auf beiden Seiten identische absolute Zahl von Toten ab, ergibt sich eine nach und nach immer stärker wachsende Überlegenheit der russischen Seite. So schlicht funktioniert Putins makabre Mathematik des Todes.

 
 

SK-


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