14.06.2022 – open: Ex & Pop – WDR 3 – Klaus Walter — – Details
Paul McCartney / Brian Wilson
You say it›s your birthday, It›s my birthday too, yeah…Ein Kopf der Beatles und der Kopf der Beach Boys, beide geboren im Juni 1942 binnen zwei Tagen. Good Vibrations garantiert bei der produktivsten Rivalität der popswingenden Sixties.
Wenn es einen Gott gibt, dort oben, dann war er in Geberlaune an den längsten Tagen des Jahres 1942. Am 18.Juni ließ er in Liverpool Paul McCartney das Licht der Erdenwelt erblicken, zwei Tage später freuten sich Audree Neva und Murry Wilson im kalifornischen Inglewood über ihr erstes Kind und gaben ihm den Namen Brian. Zwei weitere Söhne sollten folgen. Gemeinsam bildeten die Wilson-Brüder den Kern der Beach Boys und prägten maßgeblich den Surf Sound. Paul McCartney gründete derweil mit John Lennon und George Harrison eine Band, nach der gleich ein ganz neuer Sound getauft wurde: The Beatles, der Schlagzeuger mit dem unschlagbaren Namen Ringo Starr kam rechtzeitig dazu. Schon bald ließen die Beatles wie die Beach Boys Beat und Surf hinter sich und revolutionierten die Popmusik. Inspiriert vom Erfindergeist der Beatles erschuf Brian Wilson im Studio fast im Alleingang das ebenso über- wie außerirdische «Pet Sounds»-Album, während der Rest der Band ohne ihren Kopf auf Tour das Geld verdiente. Die Beatles, geschockt von «Pet Sounds», antworteten mit «Sgt.Pepper», noch ein Schritt weiter far out. Manchmal ist doch was dran, an dem schlappen Spruch von der Konkurrenz, die das Geschäft belebt… Bei aller Konkurrenz waren vor allem Brian und Paul auch freundschaftlich verbunden. Und in gegenseitiger Wertschätzung, was unter anderem dazu führte, dass Paul auf einem Beach Boys-Song über Gemüse ein Sellerie-Solo beisteuern durfte. Diese und Millionen andere Anekdoten rund um Paul & Brian füllen Bibliotheken und wenn die Bücher aus dem Englischen übersetzt sind, dann hat das nicht selten Conny Lösch erledigt. Conny Lösch ist Übersetzerin. Und Beatles-Fan. Selten lassen sich Passion und Profession so praktisch verbinden wie bei der aus Hessen stammenden Berlinerin. Hat sie doch in den vergangenen Monaten gleich drei Bücher über die Fab Four übersetzt. Darunter «Lyrics», ein rund zwölf Kilo schwerer Doppel-Bildband. Da erzählt Paul McCartney sein Leben anhand der Songs, die er – mal allein, mal mit John Lennon – geschrieben hat. So entsteht, aufgezeichnet vom britischen Autor Paul Muldoon, ein faszinierendes Porträt-Puzzle des Beatlesgründers. In Ex & Pop erzählt die nachgeborene Conny Lösch, wie sie mit sieben von der Beatlemania erfaßt wurde, warum Paul ihr Lieblingsbeatles ist, und was sie ihm zum 80.Geburtstag am schenken wird. Aber sie spricht auch über die rigide Klassengesellschaft in Groß-Britannien und wie diese die Jugend der Beatles geprägt hat. Paul hält eine Laudatio auf Brian, der bedankt sich eher knapp, verrät aber die Namen seiner Hunde – noch eine Beatles-Connection. Die McCartney-Avantgarde-Connection wiederum beleuchtet (oder entmystifiziert?) Ex & Pop-Redakteur Markus Heuger. You say it›s your birthday, It›s my birthday too, yeah!
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