09.08.2022 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Patrick Wellinski, Britta Bürger —
Douglas Sirk
Die Unantastbarkeit von Privateigentum war in der Bundesrepublik über Jahrzehnte hinweg politischer Konsens – ein Grundpfeiler von Wohlstand in der Marktwirtschaft. Alternativen schien es nach dem Untergang des Staatssozialismus kaum zu geben. Auch wenn Genossenschaften und Alternativkommunen nie ganz verschwanden. Doch Wohnungsnot, wachsende Ungleichheit und Klimakrise haben andere Stimmen auf den Plan gerufen. Sie kritisieren Rendite- und Wachstumszwang, fehlende demokratische Kontrolle und fordern die Vergesellschaftung von Betrieben. Dabei sollen ausdrücklich keine subventionsabhängigen, bürokratischen Apparate entstehen, sondern zeitgenössische, konkurrenzfähige Betriebe. Wie soll das aussehen? Und wäre so etwas in einem Rechtsstaat, in dem das Eigentum grundgesetzlich geschützt ist, überhaupt möglich?
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