Filme über (das) Filmemachen – Eine Lange Nacht über den radikalen Kinoerneuerer Jean-Luc Godard

17.09.2022Lange NachtDeutschlandfunkBeate Becker —   –  Details

Jean-Luc Godard

Wiederholung vom 9./10.10.2021 — Jean-Luc Godard, 1930 in Paris geboren, wuchs als Kind einer großbürgerlichen Familie in der Schweiz auf. Er studierte an der Sorbonne Ethnologie und lernte früh François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennen. Zunächst arbeitete er als Filmkritiker für die Zeitschrift Cahiers du Cinéma. 1959 drehte er seinen ersten Spielfilm «Außer Atem» mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen. Es war sein erfolgreichster und einflussreichster Film – mit ihm begann die Nouvelle Vague. In den folgenden sieben Jahren drehte er 15 Filme, darunter «Der kleine Soldat», «Pierrot le Fou», «Eine Frau ist eine Frau» und «Die Verachtung». Mit dem Film «Weekend», in dem der Wochenendstau auf einer französischen Landstraße zu einem Blutbad führt, verkündete er das Ende des Kinos. Im Pariser Mai 1968 bewegte er sich unter den Revoltierenden. In der Folge wendete er sich vom kommerziellen Kino ab: Filme will er jetzt nur noch politisch machen. Mit dem sozialistischen Theoretiker Jean-Pierre Gorin gründete er die Gruppe Dziga Vertow und stellte seine Filme in den Dienst einer revolutionären Aufgabe. In den 80er-Jahren kehrte er mit «Rette sich, wer kann (das Leben)» in die Kinosäle zurück, arbeitete zeitgleich aber immer auch mit Video. Sein intellektuelles Kino, das die Postmoderne vorwegnimmt, montiert und collagiert Zitate aus der Filmgeschichte, aus Bildender Kunst, Literatur und Musik. Godard hat weit über 100 Filme und Videos gedreht, am Dienstag ist er im Alter von 91 Jahren in der Schweiz verstorben.

 
 

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