24.10.2022 – Spielräume – Ö1 – Astrid Schwarz — – Details
Sofie Royer
Die Welt als Theater — Als Harlekin ist Sofie Royer auf dem Cover ihres neuen Albums zu sehen. Die Maskierung diene als Schutz, um ihre überpersönlichen Songs teilen zu können, so die österreichisch-US-amerikanische Musikerin mit iranischen Wurzeln. Unter der Oberfläche des Albums verbirgt sich ihre Auseinandersetzung mit der Reise zwischen Jugend und Erwachsensein.In Los Angeles geboren, übersiedelte sie mit zwölf Jahren nach Wien, wo sie klassische Geige studierte, bevor sie weiterzog, um zwischen London, New York und Los Angeles ihre künstlerische Karriere voranzutreiben: Als Geigerin, Gründungs-DJ von Boiler Room – einer Plattform für gestreamte DJ-Sets – und Mitarbeiterin des Labels Stones Throw, auf dem auch ihre beiden Alben erschienen.Ihr Debüt, “Cult Survivor” aus dem Jahr 2020, ist eigenwillig, von Pop-Exzentrikern wie Gary Wilson, Todd Rundgren und Serge Gainsbourg inspiriert und noch ein wenig zurückhaltend. Ihr zweites Album “Harlequin” oszilliert zwischen aufwändig instrumentierten Popsongs und schlichten Piano-Balladen, in deren Hintergrund die Faszination für den Sound der 80er-Jahre mitschwingt.Auf der Bühne ihres illustren Theaters spielen sich Minidramen und existenzielle Krisen ab, kuriose Persönlichkeiten wie der habsburgische Prinz Rudolf, der Manson-Anhänger Bobby Beausoleil und die Sängerin Jane Birkin haben ihren Auftritt. Mit melancholisch-kühlem Gesang lädt Sofie Royer in ihr Traumkabinett.
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