Das erste Jazz-Universum der Blues-Gitarre – Die Aufnahmen von Blind Willie Dunn und Lonnie Johnson 1928/29

06.11.2022MilestonesÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Blind Willie Dunn (Eddie Lang)

Die Aufnahmen von Blind Willie Dunn und Lonnie Johnson 1928/29 — Salvatore Massaro (1902-1933) war nicht nur ein großer Pionier der Jazzgitarre, sondern auch ein kluger Mann. So wie er bereits als 17-Jähriger erkannt hatte, dass er mit dem Künstlernamen Eddie Lang als Jazzmusiker in den USA eher Erfolg haben würde als mit seinem italienischen Namen, so war ihm auch klar, dass er auf sogenannten «race records» (also an ein afroamerikanisches Publikum gerichteten Plattenproduktionen) wiederum als eben dieser Eddie Lang wenig glaubhaft wirken würde. Daher legte er sich auch noch den äußerst authentisch «schwarz» klingenden Namen Blind Willie Dunn zu, als er in den Jahren 1928/29 mit dem tatsächlichen Afroamerikaner Lonnie Johnson zusammentraf.

Johnson (1899-1970) war ebenfalls ein eingefleischter Jazzgitarrist, der allerdings eher darunter litt, wegen seiner Hautfarbe sowie der im Jazz noch wenig etablierten Gitarre zunächst vor allem als Bluesmusiker betrachtet zu werden. Diese sehr unterschiedlichen Backgrounds hielten die beiden nicht davon ab, gemeinsam für das Label OKeh feinste Gitarrenmusik aufzunehmen, deren Bedeutung kaum überschätzt werden kann, und ohne die später auch Django Reinhardt in Paris wohl ganz anders geklungen hätte.

 
 

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