19.11.2022 – Klassik-Treffpunkt – Ö1 – Ulla Pilz — – Details
Kay Voges
Kay Voges wird 1972 als Sohn einer Therapeutin und eines Programmierers in Düsseldorf geboren und wächst in Krefeld auf. Er arbeitet anfangs als Erzieher und Filmvorführer und findet erst über Umwege zur Regie – über Malerei, Fotografie und Videokunst, die bis heute wichtige Bestandteile seiner multimedialen Theaterarbeit sind. Nach Stationen als Regisseur in Darmstadt, Magdeburg, Münster, Bonn, Kassel, Moers und Dresden wird er 2010 Intendant am Schauspiel Bochum, worauf es für das Haus bald Einladungen und Preise hagelt und sogar die eher konservative Tageszeitung «Die Welt» Bochum als «führendes deutsches Theaterlabor» bezeichnet.
2013 folgt die erste Opernregie in Dortmund, Voges› «Freischütz» in Hannover zwei Jahre später sorgt für viel Gegenwind und große Aufregung. 2020 übernimmt Kay Voges die Leitung des Wiener Volkstheaters, also zum denkbar schwierigsten Zeitpunkt: Es steht nicht nur die Sanierung des Hauses an, es ist vor allem auch die Hoch-Zeit der Pandemie. Trotz nach wie vor massiver Auslastungsprobleme gelingt es «seinem» Volkstheater aber, 2022 mit gleich zwei Produktionen zum Berliner Theatertreffen eingeladen zu werden. Inwieweit sein Plan, das Volkstheater zum fortschrittlichsten Theater Österreichs zu machen und es in die digitale Moderne zu führen, schon aufgegangen ist, wird ebenso Gesprächsthema sein wie Voges› Zugang zu Regie und Theaterleitung, der immer auf Teamarbeit, Vertrauen und Respekt beruht.
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