Schwergewicht im leichten Jazz: Pianist Ramsey Lewis: Them Changes (1970)

18.12.2022MilestonesÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Ramsey Lewis

Der am 12. September d. J. verstorbene Ramsey Lewis war ein Jazzpianist, der es nie darauf angelegt hat, zu experimentieren oder sich einen intellektuellen Anstrich zu geben. Eingefleischte Jazzfans rümpfen deshalb auch gern ein bisschen die Nase: zu «smooth», zu harmlos, zu kommerziell sei die Musik des 1935 in Chicago geborenen Afroamerikaners, der immer wieder auch gern die Pop-Hits der Zeit in leichten Showbiz-Jazz verwandelte. Doch wie fast immer lohnt es sich, zu differenzieren und genauer hinzuhören. In der großen Diskografie von Ramsey Lewis finden sich nicht nur einige Perlen aus der frühen Karrierephase, sondern auch aus genau jener Zeit, in welcher der kommerzielle Erfolg mit «Wohlfühlmusik» sein Schaffen dominierte: allen voran der Mitschnitt eines Liveauftritts in Minneapolis vom Mai 1970, wo einfach alles zusammenpasste.

 

Vor einem hörbar begeisterten Publikum spielen sich Ramsey Lewis an Klavier und Fender Rhodes, Gitarrist Phil Upchurch, Bassist Cleveland Eaton und Schlagzeuger Morris Jennings wie in Trance durch bekannte Gospel-Hits wie auch durch soulig-funkige Eigenkompositionen. Am Beginn steht eine cool-reduzierte, atemberaubende Interpretation des damals gerade brandaktuellen Hits «Them Changes» von Buddy Miles, nach dem dann auch die beim Label Cadet erschienene Platte betitelt wurde. Perfekt aufeinander abgestimmt und mit viel Feingefühl grooven die vier, was das Zeug hält, und beweisen, dass auch «Happy-Jazz» absolut mitreißend sein kann – vor allem live!

 
 

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