Puccini, Saint-Saens, Dvorak– Stavanger Symphony Orchestra, Dirigentin: Tianyi Lu

21.12.2022KonzertÖ1Peter Kislinger —   –  Details

Tianyi Lu

Stavanger Symphony Orchestra, Dirigentin: Tianyi Lu; Christian Poltéra, Violoncello.

 

Giacomo Puccini: Preludio sinfonico Camille Saint-Saëns: Konzert für Violonello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33 Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95, «Aus der Neuen Welt» (aufgenommen am 4. Februar in der Fartein Valen Halle, Stavanger).

Norwegisches Orchester, in China geborene Dirigentin, Schweizer Cellist, Komponisten aus drei Nationen — — Chefdirigent des 1938 gegründeten Stavanger Symphonieorchesters ist der aus Lettland gebürtige Andris Poga. Die in China geborene Neuseeländerin Tianyi Lu ist Conductor in Residence des Orchesters. Sie leitete Werke von Puccini, Saint-Saens und Dvorak.

 

Puccini, der Wagner-Adept — Puccins «Preludio sinfonico» entstand 1882 noch während Puccinis Studienzeit am Mailänder Konservatorium. Er habe zu viel von seinem Lehrer Amilcare Ponchielli und von Richard Wagner übernommen, auch sei es zu lang und dem Aufbau nicht leicht zu folgen, so Kritiker nach der öffentlichen Aufführung. Trotz der skeptischen Presse wurde Puccini für sein «Preludio sinfonico» der Ehrenpreis der Jury des Konservatoriums zugesprochen. Dass Wagner tatsächlich zu Puccinis Vorbildern gehörte, zeigt sich auch in einem fiktiven selbstironischen Lexikoneintrag Puccinis in einem Notizheft für die Ästhetik-Vorlesung im Jahr 1882/83: «Er war schön und äußerst klug und besaß auf dem Feld der italienischen Kunst den Atem einer Kraft, die gleichsam ein Widerhall des Wagnerschen von jenseits der Alpen war!» — — Christian Poltéra, Mara und Camille Saint-Saëns — Solist des Konzerts war Christian Poltéra. Der 1977 in Zürich Geborene spielte das 1. Cellokonzert von Camille Saint-Saens. Mitgebracht hatte er MARA. Heinrich Schiff hatte das Stradivari-Instrument fast 20 Jahre lang gespielt. Aus gesundheitlichen Gründen musste Schiff seine Karriere beenden. MARA sollte in den Besitz eines taiwanesischen Geschäftsmannes gehen, der schon einige andere wertvolle Instrumente in seiner Sammlung hatte. Innerhalb weniger Tage gelang es, eine Mäzenatin zu finden. Christian Poltéra war ein langjähriger Schüler von Heinrich Schiff gewesen. Schiff und die neuen Besitzer waren überzeugt, in Poltéra den Richtigen für MARA gefunden zu haben. In seiner 2003 erschienen Erzählung lässt Wolf Wondratschek Maras 300 Jahre «zwischen den Schenkeln von Wahnsinnigen» Revue passieren. Angefangen mit Giovanni Mara, dem Namensgeber des Instruments, der MARA fast mit einer Wodkaflasche erschlagen hätte, bis zum Juli 1963, als Amadeo Baldovino das Instrument bei einem Feuer auf der Nachtfähre über den Rio de la Plata verlor. Der Cellist überlebte, Tage später wurde auch das Violoncello aus dem Wasser geborgen. Mühsam wurde das Instrument restauriert. «Ich werde mit jedem Jahr, das es mich gibt, seltener. Wechselt mein Besitzer, steigt mein Preis», heißt es in Wondratscheks Erzählung.

 
 

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