Der Plakatkünstler und Verleger Klaus Staeck

05.02.2023MenschenbilderÖ1Shenja Von Mannstein —   –  Details

Klaus Staeck

»Vorsicht Kunst!» – Der Plakatkünstler und Verleger Klaus Staeck — Kommt man spätabends in der Heidelberger Altstadt zufällig in der Ingrimstraße vorbei, brennt – so Klaus Staeck in der Stadt ist – sehr wahrscheinlich Licht in seinem Büro. Für gewöhnlich sitzt er am Schreibtisch im hinteren Teil des Ladenlokals und arbeitet. Klaus Staeck wird 1938 in der DDR geboren. Er wächst in der Industriestadt Bitterfeld auf. Nach der Matura geht er ins südwestdeutsche Heidelberg, wo er seit mittlerweile 65 Jahren lebt. — 1960 wird er Mitglied der SPD. Die Sozialdemokratie unterstützt er fortan öffentlichkeitswirksam mit seiner an Satire grenzende Plakatkunst. Mit dem politischen Gegner, der CDU, geht er schonungslos ins Gericht. Auch mit den Machenschaften großer Konzerne und der Automobilindustrie. Das Plakat «Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen» erscheint allein in einer Auflage von 70.000 Exemplaren. — Mehr als 40 Klagen flattern dem studierten Juristen im Lauf der Jahre ins Haus. Allen voran versucht der politische Gegner Staecks Plakate und Postkarten juristisch verbieten zu lassen. Ohne Erfolg. 1979 gründet Staeck die bis heute bestehende Initiative Aktion für mehr Demokratie. Zu führenden Intellektuellen pflegt er engen Kontakt. Damals Heinrich Böll, Günter Grass, Walter Jens, Joseph Beuys. — Mit letzterem zusammen begleitet er 1984 den sogenannten «Sprayer von Zürich», Harald Naegeli, vor seinem Strafantritt an die Schweizer Grenze. Derartige Aktionen charakterisieren den streitbaren Geist Staeck. Von 2006 bis 2015 ist er Präsident der Akademie der Künste in Berlin. 2007 erhält er das Große Bundesverdienstkreuz.

 
 

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