Äolische Inseln – Kleine Inseln, große Ausblicke

12.02.2023AmbienteÖ1Ernst Weber —   –  Details

Äolische Inseln

Wandern zwischen Feuerbergen: Unterwegs auf dem Liparischen Archipel

Die Liparisch/Äolischen Inseln – die «Sieben Schwestern unter dem Wind» – liegen nördlich von Sizilien, inmitten vom türkisblauen Tyrrhenischen Meer. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und Teil einer Vulkankette zwischen Vesuv und Ätna. Einer Sage nach war im Archipel der griechische Windgott Äolus zuhause. Die größte Insel des Archipels heißt Lipari, sie ist 88 Km2 groß und hat knapp 13.000 Einwohner. Lipari heißt auch der Hauptort der Insel: Das Zentrum des Städtchens liegt an einem idyllischen Fischerhafen am Fuße einer mittelalterlichen Burganlage. Heute ist Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig, früher baute man Bimsstein und Obsidian ab. Obsidian ist schwarzes, vulkanisches Gesteinsglas. In Lipari wohnt einer der wenigen Handwerker Italiens, die Obsidian abbauen und zu dekorativen Accessoires bearbeiten dürfen. Lipari ist auch wegen der aromatischen Kapern bekannt.

 

Wanderwege führen durch sämtliche der Äolischen Inseln: Auf der Insel Salina mäandert ein alter Eselspfad durch mediterrane Macchia, durch Eukalyptus- und Akazienbäume auf den Gipfel des knapp 1.000 Meter hohen Monte Fossa. Vom Gipfel aus überblickt man den gesamten Archipel, der von Vulkankratern geprägt ist. Vulkanische Tätigkeit gibt es derzeit auf der Insel Vulcano: In der römischen Mythologie galt die Insel als die Schmiede des Feuergottes Vulcanus. Wegen austretender Gase und Dämpfe darf man sich derzeit dem Kraterrand nur in respektabler Entfernung nähern. Erlaubt ist das Baden an einem Strand mit schwefelhaltigen heißen Quellen. Spektakulär sind auch Wanderungen auf der Feuerinsel Stromboli: Der «Leuchtturm des Mittelmeeres» spuckt rund um die Uhr glühende Lavafontänen aus einem seiner vier Krater. Einer der Wanderwege führt zur Feuerrutsche des Vulkans. — Auf die abgelegene Insel Filicudi zog sich Ende der 1970er Jahre der Schweizer Hippie Roland Zoss zurück. Zoss kaufte eine verlassene Hütte eines Hirten auf einem Berghang und baute sie nach und nach aus. Die konservativen, nach alten Traditionen lebenden Einheimischen tolerierten die Hippies in ihrer Nachbarschaft, erzählt Zoss auf der Terrasse seines Häuschens hoch über dem Meer. Für den Lehrer, Liedermacher und Schriftsteller Zoss ist Filicudi die «Insel hinter dem Mond» – so heißt auch der Titel des Buches, mit dem Zoss bekannt wurde. Heute verbringt Roland Zoss einige Monate im Jahr auf Filicudi.

 
 

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