Mississippi Goddamn – To be free! Die Geschichte der Nina Simone – Eine Verbeugung zum 90.

18.02.2023Zündfunk: ExtraBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Nina Simone

Wer niemals frei war, sagt Nina Simone 1968 in New York City, hat keine Ahnung, was Freiheit bedeutet und wie es sich genau anfühlt, frei zu sein. Genauso wenig könnte man jemand beschreiben, was genau Liebe ist, wenn er oder sie noch nie verliebt war.

 

Am 21. Februar 2023 würde eine der größten afroamerikanischen Künstlerinnen aller Zeiten 90 Jahre alt. Nina Simone hat uns so viele außergewöhnliche Songs geschenkt und hat so viele bewegende Geschichten erlebt und Momente erzeugt, dass wir ihr zum Jubiläum eine Stunde widmen.

 

Die verführerische Macht der Musik erlebt Nina Simone schon im frühesten Kindesalter. «Mit drei Jahren stellten wir fest, dass sie ein Genie war», erzählt ihr Bruder Carol in der Biographie über Nina Simone. Kaum konnte seine kleine Schwester mit ihren kurzen Beinen die Pedale der Kirchenorgel erreichen, spielte sie bereits das Eröffnungsstück in der Messe. Damals war Nina Simone gerade vier Jahre alt und hieß noch ganz anders. Sie wurde ja erst auf Umwegen zu Nina Simone und ihre Geschichte ist ziemlich exemplarisch für das USA der Rassentrennung. Eigentlich wollte Eunice Waymond, so hieß Nina Simone in Wirklichkeit, eine klassische Pianistin werden. Sie wäre dann, sagt sie, die erste schwarze, klassische Pianistin überhaut gewesen, und das sei alles gewesen, was sie erreichen wollte: Als erste afroamerikanischen Klassik-Pianistinnen in die Geschichtsbücher eingehen.

 

Doch mit Anfang 20 platzte der Traum von Eunice endgültig, aus der Klassik wurde nichts. Das Curtis Institut, eine Schauspielschule samt Konservatorium in New York, lehnte die Bewerbung der so talentierten wie fleißig übenden Schülerin ab. Vielleicht aus rassistischen Gründen: eine schwarze Pianistin, das kann es doch gar nicht geben! Das zumindest war der Eindruck, den sie damals hatte und der Nina Simone Zeit ihres Lebens geprägt hat. Simone kam von der französischen Schauspielerin Simone Signoret. Nur dass Nina Simone viel besser sang. Aus Eunice Waymond wurde also Nina Simone – mit einer Stimme so mächtig wie die geballte Faust der Black Panther. Und Nina Simone›s Musik packt die Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die sie mit ihren Civil Rights Hmynen mitgeprägt hat, für uns in eine Zeitkapsel. Deshalb erzählen wir zum 90. Geburtstag Nina Simones Geschichte, die, wie wir sehen werden, viele dramatische Schleifen dreht und Tragik beinhalten wird.

 

»Freiheit heißt, keine Angst zu haben»: Nina Simone zählt zu den großen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Und das nicht nur wegen Songs wie «My Baby Just Cares For Me» oder «Mississippi Goddam», sondern auch wegen ihres Engagements in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Michael Bartle erzählt das dramatische Leben der Nina Simone. Am 21. Februar wäre sie 90 Jahre alt geworden.

 
 

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