Indie Boom in Montreals Industrie-Ruinen – Montreal – Ein musikalisches Stadtporträt (1)

06.03.2023RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Arcade Fire

Montreal gilt als kulturelle Hauptstadt Kanadas. Zahlreiche Museen, Galerien und eine bedeutende Gaming-Industrie sind hier angesiedelt, während unter Kuppeln, in Kathedralen, Kulturvierteln und Kellern unzählige Konzerte stattfinden. Stefan Niederwieser hat sich vor Ort mit Vertreter:innen der Musikszene getroffen, mit Bookern, mit französisch- und englischsprachigen Labels wie auch mit Musiker:innen aus Rap, Elektronik und Chanson. Die Band Arcade Fire aus Montreal gewinnt 2011 einen Grammy für das Album des Jahres. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer langen Entwicklung, in der Montreal als der Ort schlechthin gilt, um Musik unabhängig von großen Konzernen zu produzieren. Im Mile End, einem Viertel, aus dem die großen Maschinen der Textilindustrie seit den 1970er Jahren über große Containerschiffe langsam verschwanden, formieren sich zur Jahrtausendwende erste Bands und Labels, die epische und oft instrumentale Songs mit aufwändig gestalteten, antikapitalistischen Botschaften anreichern. Damit wird der Grundstein gelegt für eine blühende Label-, Konzert- und Festivallandschaft, die sehr oft die alten Gräben zwischen der französischsprachigen Mehrheit und der englischsprachigen Minderheit überwindet. Coeur de Pirate, Patrick Watson und Tim Hecker sind immer noch in der Stadt aktiv, während etwa Grimes, Marie Davidson und Mac DeMarco in wärmere Gefilde gezogen sind.

 
 

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