And the Oscar goes to: The RSO Wien – Das RSO Wien als versiertes und international erfolgreiches Filmmusikorchester

11.03.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner, Christian Scheib —   –  Details

RSO Wien

Das RSO Wien als versiertes und international erfolgreiches Filmmusikorchester

Das RSO Wien ist als Orchester einer Medienanstalt samt dessen Bildungsauftrag seit seiner Gründung an Film- und Fernsehproduktionen beteiligt, von der legendären «Moses und Aron» TV-Verfilmung von Arnold Schönberg durch Jean-Marie Straub 1975 bis hin zu jüngeren Filmarbeiten wie «Kater» von Händl Klaus, wo Musikerinnen nicht nur zu hören, sondern in manch Szenen sogar schauspielerisch tätig waren. So richtig um Glamour aber geht es immer beim alljährlichen Gala-Abend «Hollywood in Vienna«. Auch da ist der geschichtliche Bogen ein weit gespannter: Die Musiken zum «Fluch der Karibik» oder «Jurassic Park» hat ihre Wurzeln aber allesamt in Wien. 1937 heuert ein Komponist bei den Brüdern Jack, Samuel, Harry und Albert Warner an. Er komponiert daraufhin nicht nur die Fanfare für die Filme der Warner Brothers, sondern in Folge viele der Filmmusikklassiker dieser Traumfabrik: King Kong, Casablanca, Gone with the Wind und an die 300 weitere Filmscores. Einundzwanzig Mal wird Max Steiner für die Academy Awards nominiert, 3 Oscars gewinnt er. Begonnen hat aber alles in Wien. Und es klingt wie ein glamouröses Drehbuch, das um die Jahrhundertwende spielt, eine Familiensaga mit charismatischen Hauptdarstellern: Max Steiners Eltern sind Schauspieler und leiten gemeinsam das Theater an der Wien. Sein Onkel Gabor ist der Erfinder des Vergnügungsparks «Venedig in Wien» im Wiener Prater und lässt das Riesenrad errichten. Sein Taufpate ist Richard Strauss, sein erstes Klavier erhält er vom Walzerkönig Johann Strauß. Er studiert bei Robert Fuchs, nimmt angeblich Privatunterricht bei Gustav Mahler. So eine Kindheit in einem Umfeld, das keinen Unterschied macht zwischen sogenannter Hochkultur und Unterhaltung prädestiniert Max Steiner geradezu idealtypisch für seine spätere Karriere im – damals gerade erst zu erfindenden – Hollywood. Wie viele jüdische Familien leben die Steiners in der Leopoldstadt. Und als wäre es ein Omen für sein ganzes polyglottes Leben wird Max Steiner in einem Hotel geboren. Im Hotel Nordbahn in der Praterstraße 72. An der Hausfront erinnert eine Steintafel an einen der berühmtesten österreichischen Komponisten: «In diesem Haus wurde am 10.Mai 1888 Max Steiner geboren. Seine Karriere begann in Venedig in Wien, der Theater- und Vergnügungsstadt im Prater. 1914 wurde er Kapellmeister am Broadway. 1929 führender Filmmusikkomponist – Gone with the Wind – Casablanca – in Hollywood, wo er am 28. Dezember 1971 verstorben ist.« Wie Max Steiners amerikanischer Traum beginnt auch Erich Wolfgang Korngolds Erfolgsgeschichte in Wien: Sein Vater ist der berühmte Musikkritiker Julius Korngold, er selbst ist in der Wiener Musikszene schon als Kind ein Star, seine Jugendwerke werden von Bruno Walter, Artur Schnabel, Richard Strauss und Wilhelm Furtwängler aufgeführt. 1934 übersiedelt Erich Wolfgang Korngold nach Hollywood, was ihm und den Seinen ein paar Jahre später das Leben retten sollte. Seine Kontakte zu den Warner Brothers ermöglichen es ihm, seine Familie in die USA zu holen. Erich Wolfgang Korngold und Max Steiner, Kollegen, Freunde und Konkurrenten in Hollywood. Sein Sohn Ernst Korngold erinnert sich später an ein Gespräch zwischen den beiden schlagfertigen Musikern. «Eines Tages sagte Max Steiner zu meinem Vater: Sag mir eines, Korngold. Wir sind nun beide schon 10 Jahre bei Warner Brothers und in dieser Zeit ist deine Musik immer schlechter und schlechter geworden und meine Musik immer besser und besser. Warum glaubst Du, ist das so? Ohne mit der Wimper zu zucken, antwortete mein Vater: «›I tell you vy dat iss, Steiner, dat iss because you are stealing from me and I am stealing from you.« Das RSO Wien spielt «Vom Winde verweht» «Zurück in die Zukunft«: Eine abenteuerliche Klangreise mit Ausgangspunkt Wien und Fluchtpunkt Los Angeles.

 
 

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