UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

12.03.2023AmbienteÖ1Jakob Fessler —   –  Details

Wattenmeer der Nordsee

Das Wattenmeer der Nordsee ist UNESCO-Weltnaturerbe und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 11.500 Quadratkilometern von den Niederlanden über Deutschland bis nach Dänemark. Die großen Sand- und Schlickmassen werden durch die Gezeiten regelmäßig von Meerwasser überspült und wieder freigelegt werden. Das dadurch bestehende, ökologisch bedeutsame Küstenfeuchtgebiet bietet Herzmuscheln, Wattwürmern und Nordseegarnelen ebenso wie Seeadlern, Schweinswalen und Kegelroben einen Lebensraum. — In Deutschland sind die drei Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein mit eigenen Nationalparks am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer beteiligt. Die schleswig-holsteinische Nordsee erstreckt sich dabei von den Toren Hamburgs bis an die dänische Grenze. Bereits seit 1962 engagiert sich der Verein «Schutzstation Wattenmeer» für den ökologischen Erhalt der Region. Heute betreut der Verein in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark 17 Schutzstationen und leistet Schutzarbeit und Wissensvermittlung. Bei einer geführten Wattwanderung können Besucher:innen etwa den Lebensraum Wattenmeer genauer kennenlernen. — Die Halligen bilden eine Besonderheit in der Nordsee. Die inselähnlichen Erhebungen sind vom Meer umgeben und werden bei Sturm sogar überflutet. Dann ragen nur noch die angelegten Erdhügel, sogenannten Warften, aus dem Wasser. Die Bewohner:innen auf den Warften müssen dann ausharren und auf das Ende des Sturmes warten. Sieben der zehn Halligen in der schleswig-holsteinischen Nordsee sind bewohnt. Auf Hallig Hooge, der zweigrößten Halligen, leben rund 100 Einwohner:innen. Seit 2018 ist die gebürtige Münchnerin Katja Just Bürgermeisterin von Hooge. Im Jahr 2000 zog sie hierher, schrieb zwei Bücher über ihr Leben auf den Halligen und kennt die Herausforderungen für die Bewohner:innen. — Die Nordsee mit der eindrucksvollen Küstenlandschaft und der kräftigen See war und ist auch Inspiration für zahlreiche Künstler:innen. Emil Nolde, der bedeutende Maler des Expressionismus, wurde 1867 in Nolde, einer kleinen dänischen Gemeinde nahe der dänisch-deutschen Grenze geboren. Nach Jahren in Berlin plante er für sich und seine Frau Ada unweit von seinem Geburtsort auf einer alten Warft das «Haus Seebüll» und bezog es 1930. Emil Nolde war überzeugter Antisemit und Nationalsozialist, gleichzeitig galten während der NS-Zeit seine Werke als «entartete Kunst». Heute erzählt das «Haus Seebüll» als Museum vom Leben und Arbeiten Emil Noldes. In einem großen Zubau sind außerdem Werke des Künstlers ausgestellt.

 
 

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