Twerken in Santiago de Chile Musikalische Spurensuche in Chile (1)

20.03.2023RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

LGBTQ Chile

Chile ist nicht gerade ein Haupteintrag in der Weltkarte der Musik: Wenn man Klänge aus dem schmalen Land zwischen Anden und Pazifik kennt, dann sind das vorwiegend Folklore-Adaptionen mit politischem Inhalt. Doch Chile hat wesentlich mehr zu bieten: Von zeitgenössischen Opern über Patagonien bis zu avantgardistischem Jazz, von Poprock der 1970er Jahre bis zu zeitgenössischen Trap- und Reggaeton-Varianten, die den Spirit der sexuellen Befreiung in das eher prüde Land tragen. — Zur Zeit gibt es in Chile, und dort vor allem in der Hauptstadt Santiago ein Phänomen, das die Jugend verrückt macht: Es handelt sich um eine Variante des populären Tanzstils Reggaeton und nennt sich Neoperreo. Der Name leitet sich vom Verb perrear ab und meint so etwas wie die lateinamerikanische Form des Twerkens. Aber der Stil, der sich in den 2010er Jahren flächenbrandartig verbreitete, ist weit mehr als ein Diskothekentrend: Nämlich ein Aufruf zur sexuellen Befreiung, der in dem eher prüden Land am Pazifik liberalisierend wirkt und auch allerlei queere und LGBTQ*-Anliegen einbezieht.

 
 

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