Die Überlesenen: Elsa Triolet

24.04.2023Der Tagrbb kulturManuela Reichart —   –  Details

Elsa Triolet

In unserer Reihe «Die Überlesenen» stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor. Heute geht es um die russisch-französische Schriftstellerin Elsa Triolet, die vor allem als Frau von Louis Aragon berühmt ist. Aber sie war weit mehr als die langjährige Gefährtin des französischen Dichters – nämlich eine eigenständige Schriftstellerin.

 

Ihre erste literarische Veröffentlichung verdankt sie einem Mann, der heftig in sie verliebt ist: Viktor Schklowski. In seinem Roman «Zoo. Briefe nicht über Liebe», den er 1923 in Berlin schreibt, druckt er Briefe von Elsa Triolet ab, der er sein Buch auch widmet. — Vielumschwärmt — Er vergeht vor Leidenschaft, sie sieht in dem kleinen glatzköpfigen Mann, der wie sie im Exil ist in Berlin, nur einen guten Freund. An ihre Schwester schreibt die Vielumschwärmte im Februar 1923:

«Der erste schickt immer nur Blumen, wird aber immer trauriger. Der zweite, dem Du mich unvorsichtigerweise anvertraut hast, besteht weiterhin darauf, dass er mich liebt. Als Gegenleistung verlangt er, dass ich mich mit all meinen Sorgen an ihn wende.»

Zwischen 1925 und 1928 pendelt sie zwischen Moskau und Paris – und Maxim Gorki wird sie ermutigen zu schreiben. 1925 erscheint ihr erstes Buch, 1928 erscheinen zwei weitere Bücher. — Elsa Triolet – der Name stammte von ihrem ersten Ehemann, den die 23-Jährige 1919 geheiratet und den sie ein Jahr später wieder verlassen hatte. Geboren wurde sie 1896 in Moskau als zweite Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts und einer Klavierlehrerin.

 
 

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