Hui Ye im Porträt – Hören, Sprechen, Übertragen

11.05.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Hui Ye

Die chinesische, in Wien lebende Komponistin, Elektronikmusikerin und Medienkünstlerin Hui Ye setzt sich in ihren intermedialen Arbeiten mit sozialer und gesellschaftlicher Identität auseinander und behandelt kulturelle Positionen entlang politischer und technischer Fragestellungen. Ihre Klang- und Videowerke reflektieren auf vielfältige Weise aktuelle Diskussionen darüber, was wir sein sollen und wer wir sein wollen. — Die 1981 in der südchinesischen Metropole Guangzhou (Kanton) geborene Hui Ye kam 2002 nach Wien und studierte u.a. an der mdw und am ELAK elektroakustische Musikproduktion sowie Komposition. Danach belegte sie an der Universität für Angewandte Kunst einen Studiengang zu Digitaler Kunst. — Diese profunde Ausbildung setzt Hui Ye mal in theoretisch strengen, mal in spielerischen Rahmung um: Es geht um Kommunikation, darum, wie wir uns und andere wahrnehmen und wie Hör- und Sichtbares sich transformieren lässt. So hat sich der Fokus ihres Schaffens in den letzten Jahren vom rein Akustischen immer mehr in Richtung Audiovision, Installation und Video verschoben.

 

2018 wurde Hui Ye mit dem Preis der Kunsthalle Wien ausgezeichnet. Sie erhielt Kompositionsaufträge vom Festival Carinthischer Sommer und vom Verein Platypus, und aufgeführt wurden ihre Werke bei Wien Modern oder dem Times Museum Guangzhou. Aktuell ist sie Stipendiatin der Kunst-Hochschule Braunschweig. Hui Ye engagiert sich in der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) und ist Mitbegründerin des queer-feministischen Kollektives asiatischer Künstler:innen Mai Ling. — Derzeit arbeitet sie im Rahmen einer Shape+ Residency gemeinsam mit Yara Mekawei und Ulla Rauter an dem Projekt «Sonic Exegesis». Alle drei Künstlerinnen interessieren sich für die Musikalität, die der Sprache innewohnt und haben ihre eigenen Übersetzungsmethoden entwickelt. Ausgangspunkt von «Sonic Exegesis» bilden zwei Auszüge aus dem Buch «Wie man verschwindet» des ägyptischen Künstlers und Autors Haytham El-Wardany, das sich mit dem Konzept des Zuhörens als eine Form von Protest beschäftigt, die im Alltag praktiziert werden kann. Im Rahmen unserer mehrstündigen Geburtstagssendung zum 30-jährigen Bestehen der Ö1 Sendereihe Zeit-Ton am 2. Juni im Studio 3 des Wiener Funkhauses und on air wird die Uraufführung von «Sonic Exegesis» stattfinden. — Shape+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound, die 2014 vom musikprotokoll mitgegründet wurde. Sie wird durch das Programm «Creative Europe» der Europäischen Union gefördert. —

 
 

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