Heimkehr mit swingendem Ausrufezeichen – Elmo Hope und sein Album ‹Homecoming!› (1961)

25.06.2023MilestonesÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Elmo Hope

Zum 100. Geburtstag von Pianist Elmo Hope — Der Pianist Elmo Hope, dessen Geburtstag sich am 27. Juni 2023 zum 100. Mal jährt, zählte zu den großen Nonkonformisten des modernen Jazz. Mit seiner beeindruckenden, klassisch geschulten Technik erdachte er komplex swingende Kompositionen, die gängige Jazz-Schablonen sprengten. Und er war, wie seine Tastenkollegen Bud Powell, Herbie Nichols und Thelonious Monk, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als im New York der 1950er Jahre der Hardbop dem Jazz wie in einer musikalischen Frischzellenkur neues Leben einhauchte. Elmo Hope beeindruckte mit überraschender und unkonventioneller Linienführung, mit auskomponierten rhapsodischen Klangflächen, basierend auf ungewöhnlichen Akkorden und eigenwilligen Taktgruppierungen. Er spielte mit den Größen seiner Zeit, mit John Coltrane, Sonny Rollins und Clifford Brown, und er nahm eine Reihe von Alben für Blue Note, Prestige und Riverside auf. — Aber der große Erfolg wollte sich nicht einstellen. Anders als viele seiner Kollegen blieb Elmo Hope letztlich ein Geheimtipp für Kenner:innen und endete als unverstandenes Genie. 1957 musste Hope wegen kleinkrimineller Delikte seine Cabaret Card, de facto eine Arbeitsgenehmigung für die New Yorker Clubs, abgeben und war gezwungen, anderswo nach Jobs zu suchen. Es folgte ein längerer, kommerziell erneut ziemlich erfolgloser Aufenthalt an der Westküste in Los Angeles. — Das Album «Homecoming!» von Elmo Hope aus dem Jahr 1961, aufgenommen in New York City, deutet bereits mit dem Ausrufezeichen im Titel seine mit Spannung erwartete Rückkehr in den Big Apple an. Sein idiosynkratischer Kompositionsstil, der sich vorschnellen Zuordnungen verschließt, wird von einer illustren Besetzung zum Klingen und Swingen gebracht: Zu hören sind auf «Homecoming!» neben dem Bandleader Elmo Hope auch Percy Heath am Bass, Philly Joe Jones am Schlagzeug, Jimmy Heath und Frank Foster an den Tenorsaxofonen sowie Blue Mitchell an der Trompete.

 
 

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