Lesung: Jens Balzer und Joshua Groß

24.06.2023Studio LCBDeutschlandfunkKatharina Teutsch

Jens Balzer

«Wahnsinn! Freiheit! Wahnsinn!» So lauten die ersten Zeilen des neuen Buchs von Jens Balzer. Der Kulturjournalist hat bereits Bücher über den politischen Geist und die Populärkultur der Siebziger und Achtziger geschrieben. Nun lässt er mit «No Limit» das Jahrzehnt der Neunziger folgen. Mit dem historisierenden Blick. Und das ist insofern erstaunlich, als man in den Neunzigern noch glaubte, an das Ende der Geschichte gekommen zu sein (Francis Fukuyama). Die Welt hatte auch noch keine Selbstverdoppelung im Internet zu bewältigen. Dafür bekam sie mit den Jugoslawienkriegen neue Krisenherde. Aber auch neue Abenteuerspielplätze taten sich in den Ruinen des Sozialismus auf – zum Beispiel mit Großstädten wie Berlin. Auch die deutschsprachige Literatur der Neunzigerjahre steht unter dem Einfluss eines Zeitgeistes, dem das «Studio LCB» mit der Literaturkritikerin Sandra Kegel (FAZ) und dem Autor Joshua Groß nachspüren will. Joshua Groß, Jahrgang 1989, war mit seinem Roman «Prana Extrem» für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und gehört einer Autorengeneration an, die «Popliteratur» und «Fräuleinwunder» hinter sich lässt und neue Formen der kritischen Aneignung, aber auch neue Formen der gesellschaftlichen Affirmation im digitalen Schreibalter entwickelt.

 
 

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